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Wie das Spital Männedorf vergangene Woche mitgeteilt hat, soll auf dem Areal zwischen See- und Bergstrasse auf der Grenze von Meilen und Obermeilen bis in gut drei Jahren ein ambulantes medizinisches Zentrum eröffnet werden.
«Der ambulante Bereich wächst stark, und auch im stationären Bereich muss mit steigenden Fallzahlen gerechnet werden», sagt Beatrix Frey-Eigenmann. Die Meilemer Kantonsrätin ist Verwaltungsratspräsidentin des Spitals Männedorf und nennt die Zusammenarbeit mit der Bauherrin und Vermieterin Schneider Umweltservice AG unter René Schneider «eine Win-Win-Situation für beide Seiten».
Schon länger Standort seeabwärts gesucht
Im Vergleich zu 2012 wurden im letzten Jahr im Spital Männedorf 36 Prozent mehr ambulante Patientinnen und Patienten behandelt. Da die Infrastruktur des Spitals nicht auf dieses Wachstum ausgerichtet ist, stösst es mittlerweile an seine Grenzen. «Wir benötigen zusätzliche Flächen», erklärt Beatrix Frey-Eigenmann. Die Trennung von ambulant und stationär ergebe zudem auch deshalb Sinn, weil Organisation und Prozesse der beiden Bereiche sich deutlich unterscheiden.
Dass die Räume für das ambulante Zentrum nun in der Meilemer Beugen entstehen sollen, freut die Meilemerin besonders. Man habe schon länger geplant, sich seeabwärts zu orientieren, und Meilen als Bezirkshauptort sei ideal. Das Einzugsgebiet für das neue Angebot soll die ganze Region von Hombrechtikon bis Zollikon umfassen.
3600 Quadratmeter für die Gesundheit
Das Spital benötigt indes nur rund 40 Prozent der insgesamt 3600 Quadratmeter Hauptnutzfläche selber, inklusive OP-Zentrum. Deshalb möchte man das Zentrum mit anderen Gesundheitsdienstleistern aus der Region betreiben – im Sinne eines Komplettangebots. Wie das Spital in seiner Mitteilung schreibt, bildet das Abklärungs- und Operationszentrum mit MRI, Röntgen, Ultraschall, Labor und dem erwähnten Operationssaal für ambulante Eingriffe zwar das Herzstück des Zentrums, mehr als die Hälfte der Fläche soll aber von anderen Gesundheitsdienstleistern genutzt werden, etwa von bereits in der Region tätigen Fachärzten.
Geplant ist zudem eine Permanence, also eine Praxis mit langen Öffnungszeiten, wo auch ambulante Notfälle behandelt werden. Sie soll in Kooperation mit den Hausärztinnen und Hausärzten der Region entstehen. Bereits heute ist das Spital Männedorf Partner der Notfallpraxis Permanence Rapperswil-Jona, die von ortsansässigen Hausärzten betrieben wird.
Besonders positiv findet Beatrix Frey-Eigenmann, dass «in dieser Arealüberbauung ein sinnvolles Ganzes entsteht». Sie geht davon aus, dass die unterschiedlichen Angebote – von einem Labor über Physiotherapie bis hin zu Wellness und einer Apotheke – sich gegenseitig befruchten, «und wenn man nach dem Arztbesuch auch gleich noch rasch einkaufen kann, umso besser». In der Medienmitteilung hebt das Spital die sehr gute Erschliessung mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln hervor.
Entlastung der Hausärzte
Auch Melanie Bührer, die eine Hausarztpraxis in Meilen führt und als Präsidentin der Vereinigung der Hausärzte am Pfannenstiel amtiert, begrüsst die Pläne: «Die Belastung für die Hausärztinnen und Hausärzte hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Mit dem ambulanten Zentrum entlastet uns das Spital und bietet gleichzeitig wichtige Dienstleistungen für uns an.»
Das Projekt wird mehrere Millionen Franken kosten, welche die Spital Männedorf AG durch Kredite selber finanzieren will, ohne deshalb die Aktionärsgemeinden zur Kasse zu bitten. Meilen ist mit einem Aktienanteil von knapp 20 Prozent die zweitgrösste Teilhaberin unter den insgesamt acht Gemeinden.
Der private Gestaltungsplan «Beugenhof» liegt noch bis Ende Monat öffentlich auf und kann auch online unter www.meilen.ch eingesehen werden.
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