Bei wechselhaftem Wetter pilgerten die Frauen mit Schiff und Zug via Wädenswil nach Einsiedeln. Dort angekommen, war nicht die schwarze Madonna in der Klosterkirche das erste Ziel, sondern ein morgendlicher Kaffee mit Gipfeli. Weitere Ablenkung auf dem Weg boten die Geschäfte entlang der Strasse.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Tulipan am Klosterplatz stand die Besichtigung des Lebkuchenmuseums «Goldapfel» auf dem Programm. Seniorchef Karl Oechslin führte durch die alte Backstube und den Laden. Neben den alten Maschinen zogen vor allem die historischen Schafbock-  und Tirggel-Model sowie die typischen Einsiedler Gebäckformen, zum Beispiel Fische, die Blicke auf sich. Die Einsiedler «Schäfli» waren früher ein beliebtes Pilgergebäck auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Dank der Zutaten Mehl, Zucker, Honig und Salz ist das Gebäck lange haltbar.

Die Vorfahren der Lebkuchenbäckerei Goldapfel waren die «Schäfli-Leute», die daheim im Nebenerwerb in ihren Kachelöfen Pilgergebäck herstellten.

Zum Abschluss konnten die Einsiedler Spezialitäten Schafböcke, braune und weisse Kräpfli und Einsiedler Rosoli, ein Kirschlikör, degustiert werden.

Vor der Rückreise legten die Brockifrauen noch einen Zwischenstopp in der Brockenstube am Bahnhof ein, um sich umzuschauen und Vergleiche zur heimischen Brocki zu ziehen, und der Ausklang der Tags fand dann an der Meilemer Chilbi statt.