Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Ideen für die Schule von morgen

Die Mitte Meilen lud im September zum traditionellen Badhüsli-Anlass die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner ein. Im Fokus des Anlasses standen die Anforderungen an eine moderne und attraktive Schule, die Stärkung der Lehrerausbildung und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

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eilen, begrüsste drei Dutzend interessierte Besucher und speziell die Referentin Regierunsgrätin Silvia Steiner. Sie ist seit 2015 Mitglied der Zürcher Regierung und Bildungsdirektorin. Seit 2017 ist sie Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorn (EDK). Gemeinderätin Marzena Kopp führte souverän durch die einzelnen Themenblöcke, und natürlich war aus aktuellem Anlass der Lehrermangel erstes Thema der Ausführungen von Silvia Steiner.

Die Klassenlehrpersonen sind zu stärken

Im Kanton Zürich unterrichten rund 18’000 Lehrpersonen. Es ist erfreulich, dass im Kanton zum Schulbeginn trotz Zunahme der Schülerzahlen alle Stellen besetzt werden konnten. Dafür brauchte es kreative Lösungen wie die Anstellung von Wiedereinsteigern oder pensionierten Lehrpersonen, von Studierenden der Pädagogischen Hochschule PHZH, die ihr Studium unterbrachen, sowie die Erhöhungen der Pensen.

Total sind 330 Lehrpersonen ohne Lehrdiplom beschäftigt, die speziell durch die Pädagogische Hochschule unterstützt werden. Das Ziel ist es, dass diese Personen im Lehrberuf bleiben, weshalb ihnen ein erleichterter Zugang zu Lehrerausbildung gewährt werden soll.

Für Silvia Steiner ist der Lehrerberuf anspruchsvoll, vielseitig und sinnstiftend, weil die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt steht. Mit der zu erwartenden Pensionierung der Baby-Boomer sind besondere Anstrengungen notwendig, damit Lehrpersonen im Beruf bleiben Zeitgemässe Anstellungs- und Rahmenbedingungen sind notwendig, aber nicht ausreichend. Es braucht die Mitwirkung aller für ein belebendes Arbeits- und Lernklima in jedem einzelnen Schulhaus sowie organisatorische Massnahmen.

So sind die Klassenlehrpersonen zu stärken. Dank Schulleitungen und Schulverwaltung werden Lehrpersonen von administrativen Aufgaben entlastet. Bei verhaltensauffälligen Kindern stehen bessere Instrumente zur Verfügung, wie kurzfristige Interventionen durch Schulinseln und die Beratung von Lehrerteams.

Für Silvia Steiner ist es ein grosses Anliegen, die Digitalisierung auf allen Stufen voranzubringen. Dies nicht als Selbstzweck, sondern als Ergänzung zum analogen Unterricht. Die Digitalisierung ist zugleich Chance und Herausforderung.

Ein grosses Anliegen von Die Mitte ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Silvia Steiner führte aus, dass das Angebot von Krippenplätzen je nach Region unterschiedlich sei. Eine Chance also für Gemeinden, sich attraktiv, arbeitnehmer- und familienfreundlich zu zeigen.

Gute Vernetzung der Akteure als Ziel

Zum Schluss galt die Aufmerksamkeit Eltern mit kleinen Kindern, sind doch die ersten vier Lebensjahre wegweisend für die spätere Entwicklung. In dieser Zeit lernen die Kinder so viel wie in keiner späteren Lebensphase. So sollen die Informationsangebote für diese Eltern ausgebaut werden, und dank guter Vernetzung der Akteure werden Kinder und Familien mit besonderem Förderbedarf frühzeitig erkannt und gefördert. Es geht um die Stärkung der Eltern für eine optimale Begleitung ihrer Kinder. Der Kanton unterstützt die Gemeinden finanziell und fachlich beim Aufbau von Angeboten der frühen Förderung.

Beim anschliessenden Kaffee und Dessert gab es die Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen, und es zeigte sich, dass die Schule von heute und morgen alle beschäftigt.

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