Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Die Auffahrt gründet in der biblischen Erzählung von der Himmelfahrt Christi, die zum Osterzyklus gehört. Wie bei der Auferstehung, so muss man sich auch bei der Himmelfahrt Christi fragen, wie man sie lesen und interpretieren soll – wörtlich oder symbolisch?
Wörtlich gelesen würde da ein wiederbelebter Leichnam in den realen Himmel entschwinden. Diese Sichtweise ist möglich, jedoch ziemlich problematisch. Symbolisch gelesen meint die Erzählung die Erfahrung der Befreiung von den Zwängen dieser Welt. Gelöst von der Erdenschwere, erfährt man die Himmelsnähe. Diese Erfahrung kann man jetzt schon machen – und erst recht in Ewigkeit.
«Omnes traham ad me ipsum» (alle werde ich an mich ziehen) steht als Inschrift unter dem Bild mit dem entschwindenden Christus im Dom von Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks. Jede Befreiungserfahrung im Leben hat also etwas mit diesem entschwindenden Christus zu tun. Ob man lebt oder stirbt – Christus zieht einen zu sich. Näher zum Himmel.
An der Auffahrt erklingen, passend zur J.S.-Bach-Musikreihe Meilen, einige Bearbeitungen verschiedener Bach-Stücke aus der Feder von Leopold Stokowski. Der weltbekannte Dirigent hatte mehrere Klavier- und Orgelwerke des Barockkomponisten für ein Orchester arrangiert und in einer romantischen Manier interpretiert. Das Musikensemble besteht aus Ruth van Puijenbroek, Andreas Natsch, Doris Hübner (Violine), Susanne Jäggli, Peter Hübner (Viola), Mathias Rubeli (Cello), Michael Dieterle (Kontrabass) und Daniela Kobelt (Flöte).
Gottesdienst an Auffahrt, Donnerstag, 9. Mai, 9.45 Uhr, Pfarrer Marc Stillhard und Musikensemble, reformierte Kirche Meilen.
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