Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Geplanter Gigantismus

«Es ist eine Chance für alle Betroffenen», wurde Gemeinderat Heini Bossert im Zusammenhang mit dem geplanten Bahnhofsprojekt der SBB und der Gemeinden Meilen und Herrliberg im letzten Meilener Anzeiger zitiert. Dieser Schlagzeile können wir so nicht zustimmen.

Als Anwohner und zukünftige Nachbarn dieses gigantischen Projekts gehören wir zu den Direktbetroffenen. Durch die Zusammenführung der oberen und unteren General-Wille-Strasse werden der Individualverkehr, der Ortsbus sowie die Zulieferer von Coop und Privatschule direkt vor unserem Grundstück vorbeirauschen. Gleich gegenüber ist die Tiefgarageneinfahrt für 46 (!) neue Wohnungen geplant, kleine Läden und ein Café sollen das Meilemer Subzentrum zusätzlich beleben.

Nebst dem erhöhten Verkehrsaufkommen ist ein Chaos durch Wildparkierende – wie bereits heute beim Coop Feldmeilen – absehbar.

Gemäss Artikel im Meilener Anzeiger wird im Gebiet um den Bahnhof mit einer Bautätigkeit von bis zu fünf Jahren gerechnet. Aufgrund des Teilerschliessungsplans, der geplanten Grossüberbauung und des damit verbundenen Doppelspurausbaus der SBB dürfte sich diese jedoch einiges länger dahinziehen. Dies bedeutet jahrelangen Lärm, Erschütterungen, Staub, Dreck und Einschränkungen durch Baustellen direkt vor unserer Haustüre.

Die Situation für den Linienbus und der damit verbundene Anschluss an den Bahnhof müssen verbessert werden. Wir sind jedoch der Meinung, dass dies ohne den geplanten Gigantismus möglich ist, welcher – notabene – die «Skyline» von Feldmeilen komplett verändern würde.

Wir stimmen an der Gemeindeversammlung vom 16. Juni Nein und plädieren für ein kleineres und bescheideneres Projekt.

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