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Gefahr summt heran

Alles rund ums Gift von Biene und Wespe – von Allergie bis Prävention.

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Die allergieauslösenden Eiweisse im Bienen- und Wespengift sind nicht die gleichen. Die Wespe kann mehr als einmal zustechen; die Biene verliert beim Stich ihren Stachel und stirbt.

Der Stich einer Biene oder einer Wespe verursacht eine schmerzhafte lokale Reaktion. Das deutet aber noch nicht auf eine Insektengiftallergie hin: Eine Schwellung bis zu 10 Zentimeter Grösse ist normal. Ist sie grösser und dauert länger als 24 Stunden, spricht man von einer schweren Lokalreaktion. Aber auch diese ist normalerweise nicht gefährlich.

Bei einer Insektengiftallergie treten aufgrund einer Antikörper-Reaktion innerhalb von Minuten bis zu einer Stunde nach dem Stich folgende Symptome auf: Juckreiz am ganzen Körper, Nesselfieber, Schwindel, Erbrechen bis hin zu Atemnot und Herzrasen. Mit Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder sogar Herz-Kreislauf-Kollaps kann diese allergische Reaktion – ein sogenannter anaphylaktischer Schock – lebensgefährlich sein.

Menschen mit einer Insektengiftallergie sollten nach einem Stich sofort die Notfallmedikamente einnehmen (Antihistaminikum und Kortison) und den Notarzt rufen (Tel. 144). Die Adrenalinfertigspritze kommt nach einem Stich zum Einsatz, wenn schwere Symptome auftreten: Nesselfieber, Gesichtsschwellungen, Atemnot, Kraftlosigkeit oder Brechreiz. Ist kein Notfallset vorhanden: Ruhe bewahren und sofort den Notarzt verständigen.

Rund 3,5 Prozent der Bevölkerung leiden an einer Insektengiftallergie. Schweizweit kommt es jährlich zu 3 bis 4 Todesfällen.

Eine Bienen- oder Wespengiftallergie kann sich jederzeit entwickeln. Ein höheres Risiko besteht beispielsweise, wenn man in kurzer Zeit wiederholt gestochen wird.

Sind Mund- oder Rachenbereich betroffen, muss man immer sofort einen Arzt rufen.

Tipps, um Bienen- und Wespenstiche zu vermeiden

– Keine raschen Bewegungen.

– Nie barfuss gehen: Bienen lieben Klee. Viele Wespen und Hummeln haben ihre Nester am Boden.

– Schweiss zieht viele stechende Insekten an: Vorsicht bei Sport und Arbeiten im Freien.

– Nahrungsmittel locken Wespen an. Essen im Freien vermeiden.

– Nicht direkt aus Flaschen oder Dosen trinken. Süssgetränke und Bier locken Wespen an.

– Motorradfahren nur mit geschlossenem Helmvisier, beim Velofahren Mund geschlossen halten.

– Auf Parfüm und Haarspray verzichten.

Kostenloses Beratungstelefon aha!infoline Montag bis Freitag, 8.30 bis 12.00 Uhr, Tel. 031 359 90 50.

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