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Am 29. August 1872 um 19.30 Uhr stiess ausserhalb des «Schynhuet», rapperswilerseits des Obermeilemer «Ländeli», der Raddampfer «Concordia» mit dem Raddampfer «St. Gotthard» zusammen. An Bord der 45 Meter langen «Concordia» befanden sich ungefähr 450 Schulkinder und 40 Begleitpersonen.
Dr. François Wille vom Feldmeilemer «Mariafeld», der Vater von General Ulrich Wille, hatte der Meilemer Jugend eine Seefahrt nach Bad Nuolen am Obersee gestiftet. Da es am rechten Seeufer noch keine Bahn gab, führte die Reise mit einem Extraschiff in das den meisten Schülerinnen und Schülern wenig bekannte Gebiet. Beim Unglück kamen tragischerweise zwei erwachsene Personen ums Leben: eine Passagierin der Gotthard und der Schiffskassier der Concordia. Ein ausführlicher Bericht über das Unglück findet sich im Meilemer Heimatbuch 1972, S. 33 ff.
Seit 1972 wird jährlich am ersten Sonntag nach den Schul-Sommerferien, dieses Jahr fällt der Tag auf den 28. August, beim Ländeli in Obermeilen ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten und dabei des Schiffsunglücks gedacht.
Zudem erinnert ein Gedenkbrunnen beim Schynhuet an das Ereignis. Er wurde 1941 von Bildhauer Adrian Boller (1882–1972) als Ersatz für den früheren Obelisken gesetzt. Aufgrund der Bautätigkeit beim Durchlass äusserer Dollikerbach und der daraus folgenden veränderten Situation muss der Gedenkbrunnen verschoben werden.
Derzeit wird er fachkundig restauriert, und Ende September 2022 wird der Brunnen an seinem neuen Standort bei der Einmündung der Strasse «Im Dörfli» in die Seestrasse wieder in Betrieb genommen.
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