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Ganganalyse-Studie kann Depression erken

Die Privatklinik Hohenegg führte bis Juni 2023 eine Studie durch, die das Gangbild bei Erwachsenen erforscht, die an depressiven Symptomen leiden. Die Frage: Unterscheidet sich das Gangbild bei Personen mit depressiven Symptomen von demjenigen bei Gesunden?

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Ein Teilnehmer der Ganganalyse-Studie in Aktion. Foto: zvg

Ausserdem wollen die Forschenden Zusammenhänge zwischen körperlichen Phänomenen, kognitiven Funktionen, motorischen Eigenheiten und der Hirnaktivität bei Patientinnen und Patienten mit depressiven Symptomen feststellen.

90-prozentige Sicherheit

An der Studie haben 60 Patientinnen und Patienten der Privatklinik Hohenegg teilgenommen, die an depressiven Symptomen leiden. Ihre Daten werden mit einer Kontrollgruppe verglichen, die aus 30 Mitarbeitenden der OST (Ostschweizer Fachhochschule, St. Gallen) besteht. Im Juni 2023 wurde die Datenerhebung abgeschlossen, und die Resultate sind nun definitiv ausgewertet. Die Studie in Zusammenarbeit mit der Fachschule OST und der ETH wird im Moment peer-reviewed und voraussichtlich im September 2024 veröffentlicht.

Fazit: Gangbild, Ganggeschwindigkeit, Schritt- und Geschwindigkeitsvariabilität zusammen mit der Herzfrequenzvariabilität, Exekutivfunktionen und der Hirnaktivität im Gehen spiegeln zu einem grossen Teil die Stärke einer Depression. Mit 90-prozentiger Sicherheit kann anhand der messbaren körperlichen und kognitiven Parameter erkannt werden, ob eine Person eine Depression hat oder nicht.

Grünes Licht für die zweite Studienphase

«Die Auswertung der ersten Studienphase zeigt, dass ein starker Zusammenhang zwischen der Motorik und der Depression besteht. Mit der zweiten Phase wollen wir herausfinden, ob sich eine Verbesserung der Depression nach der Behandlung bei unseren Patientinnen und Patienten auch in einer Veränderung der motorischen Parameter widerspiegelt», erklärt Professor Josef Jenewein, ärztlicher Direktor der Klinik.

Ab Mitte September werden deshalb die Patientinnen und Patienten sowohl beim Eintritt wie auch beim Austritt aus der Klinik in der Studie erfasst. Neben den bisherigen gemessenen Parametern werden neu die Kortisol-Werte, Schlafrhythmen und Tagesaktivität in die Auswertung der Studie einfliessen.

Stärkung der körperorientierten Therapien

Bereits heute haben körperorientierte Therapieformen einen hohen Stellenwert in der Privatklinik Hohenegg, um Entspannung und die Schulung der Körperwahrnehmung zu fördern. Durch die angestrebte Erweiterung der Bewegungstherapie soll das Potenzial von Bewegung und Training stärker genutzt werden. Zudem strebt die Klinik an, zukünftig die Behandlung von Depressionen auf die individuellen psychischen und körperlichen Probleme der Patientinnen und Patienten auszurichten.

www.hohenegg.ch

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