Doch speziell in den ersten Wochen der Wandersaison gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die für eine sichere und genussvolle Wanderung entscheidend sind.

Wanderwege für die schneefreie Zeit

Die Dauer der Wandersaison hat im Verlauf der Jahre zugenommen: Tendenziell spriessen die Krokusse immer früher, und der Schnee fällt immer später. Manchmal lockt die fahle Frühlingssonne bereits Anfang April dazu, die Wanderschuhe aus dem Winterschlaf zu wecken. Doch gerade im Frühjahr gilt es, beim Wandern einige Punkte zu berücksichtigen.

Denn: Vielen ist nicht bewusst, dass die Wanderwege nur für die schnee- und eisfreie Zeit vorgesehen sind.Entsprechend besteht auch keine Pflicht, die Wanderwege im Winter zu unterhalten oder zu sperren, falls sie aufgrund von Schnee, Eis oder Schäden, die sich in dieser Zeit ereigneten, nicht begehbar sind.

Daher ist es im Frühling umso wichtiger, sich vor einer Wanderung beispielsweise beim lokalen Tourismusbüro oder bei den Bergbahnen über den Zustand der Wege zu informieren und die Wanderung sorgfältig zu planen. Da Seilbahnbetriebe oder Bergrestaurants nach der Skisaison oft Revisionen vornehmen oder sich vor dem Sommergeschäft eine Pause gönnen, lohnt es sich zudem, vor dem Ausflug die Betriebszeiten zu prüfen.

Schöner, tückischer Bergfrühling

Besondere Vorsicht ist in höheren Lagen geboten, wo noch bis im frühen Sommer Schnee liegen kann. Altschneefelder können unsichtbare Risiken wie Löcher oder Wasserläufe verdecken und mit ihrer glatten Oberfläche Stürze provozieren.

Gequert werden sollten sie daher nur von erfahrenen Wanderern mit adäquater Ausrüstung. Im Zweifelsfall kehrt man jedoch besser um.

Auch können bereits schneebefreite Wanderwege in der Frühlingszeit noch von Gleitschneelawinen gefährdet sein, die sich in höheren Lagen lösen können. Man muss auch damit rechnen, dass Infrastrukturen wie mobile Brücken oder Sicherungsseile noch nicht installiert sind. Diese werden im Herbst zum Schutz vor der Witterung oft demontiert und erst nach der Schneeschmelze wieder angebracht.

Bei Frühlingswanderungen empfiehlt es sich ausserdem, Kleidung im Zwiebelprinzip zu tragen und Ersatzwäsche, Sonnen- sowie auch Regenschutz in den Rucksack zu packen, falls das launige Wetter unerwartet umschlägt oder die Temperaturen im Tagesverlauf stark schwanken.