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Früherkennung von Darmkrebs

Darmkrebs macht sich meist über lange Zeit nicht bemerkbar. Trotzdem kann man sowohl die Vorstufen der Erkrankung als auch den Darmkrebs fast immer finden – vorausgesetzt, man sucht danach. Empfohlen wird dies ab 50 Jahren.

Gegenwärtig werden in der Schweiz der Blut-im-Stuhl-Test und die Darmspiegelung (Koloskopie) zur Früherkennung empfohlen, weil sie den grössten Nutzen bringen und wissenschaftlich gut geprüft sind. Was die Kosten betrifft sind beide – über die Jahre gerechnet – vergleichbar.

Gute Prognose, wenn frühzeitig erkannt

Von den Darmtumoren, die anlässlich einer Früherkennungsuntersuchung entdeckt wurden, sind viele noch gut behandelbar. In einer US-Studie beispielsweise waren fast 40 Prozent der so diagnostizierten Tumore noch im Stadium 1, also in der Regel mit einer Operation heilbar. Von den Darmkrebserkrankungen, die sich durch Beschwerden bemerkbar machten, waren nur noch etwa sieben Prozent im Stadium 1. Darmkrebs hat heutzutage eine gute Prognose, wenn er frühzeitig erkannt wird. Doch bei jedem fünften Betroffenen hat der Krebs zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen gebildet.

Würden alle Menschen ab 50 Jahren – also dann, wenn die Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs steigt – die Früherkennungsangebote annehmen, liesse sich die Sterblichkeit an Darmkrebs reduzieren. Das ist für die Sigmoidoskopie («kleine» Darmspiegelung) und den Test auf Blut im Stuhl erwiesen. Bezüglich der «grossen» Darmspiegelung (Koloskopie) laufen gegenwärtig noch Studien. Es ist aber stark anzunehmen, dass die Koloskopie mindestens so wirksam ist wie die «kleine» Darmspiegelung.

Auch die Erkrankungsrate lässt sich mit der Darmspiegelung senken, nicht aber mit dem Test auf Blut im Stuhl. Denn bei der Darmspiegelung werden die Darm-Adenome, also die Vorläufer von Darmkrebs, erkannt und beseitigt.

Vor- und Nachteile

Früherkennungsmassnahmen haben aber nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile: Sie können falsche Ergebnisse liefern, Komplikationen verursachen oder dafür sorgen, dass die Krankheit früher erkannt wird, ohne an ihrem Verlauf etwas ändern zu können. Es ist auch möglich, dass der Darmkrebs ohne Entdeckung bis zum Lebensende keine Beschwerden verursacht hätte.

Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile sind Fachleute in allen westlichen Ländern jedoch zum Schluss gekommen, dass der Nutzen überwiegt und raten zur Früherkennung. Sie wird in der Schweiz allen Personen zwischen 50 und 69 Jahren empfohlen, die keine Beschwerden haben, die auf Darmkrebs hindeuten.

Bei sehr tiefem Risiko sind die verschiedenen Früherkennungsmethoden etwa gleich gut. Je höher das Erkrankungsrisiko jedoch ist, desto eher wird die Wahl auf die Darmspiegelung fallen.

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