Renato Hauser bewegt sich in seinen Bildern und Plastiken durch die wichtigsten Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts, dies aber mit steter Eigenständigkeit und nie als Kopist. Jeder Künstler hat seine Vorbilder, an denen er sich zeitlebens orientiert. Selbst Picasso wäre nicht DER Picasso geworden, wenn er nicht in jungen Jahren die Weltausstellung in Paris besucht hätte und dabei mit der eindrücklichen Kunst Afrikas konfrontiert worden wäre.

Die Besucher schmunzeln oder lächeln

Beim Betreten der Galerie sieht man als erstes Bild die berühmten Uhren von Dalí und den berühmten Mann von Magritte mit dem Apfel vor dem Gesicht und weiss sofort: Das habe ich so ähnlich schon einmal gesehen. Und so wird man von einem Bild zum anderen geführt und entdeckt dabei immer wieder Neues, Spannendes und Interessantes.

Renato Hauser versteht es mit seiner oft sehr naturalistischen, an die Neue Sachlichkeit erinnernden Malerei Alltägliches mit Leben zu füllen. Seine Werke bringen die Besucher zum Schmunzeln, oft zum Lächeln. Auch Gelüste werden geweckt mit einer Cigar-Lounge, einer Kaffeskulptur oder Due Espressi.

Bei den Plastiken fühlt man sich in die wichtigen 1920er-Jahre zurückversetzt, etwa beim «Halbschuh zum halben Preis», indem ein schöner Sommerschuh sauber geteilt wird, so dass zwei halbe Schuhe entstehen. Die Ausstellung beweist, dass gerade in der heutigen schwierigen Zeit Kunst heiter und lebensbejahend sein kann.

Leidenschaft für Farben und Formen

Renato Hauser wurde 1952 in Zürich geboren und absolvierte eine Lehre als Grafiker. Anschliessend arbeitete er als Werbegrafiker in leitenden Funktionen in den besten und bekanntesten Werbeagenturen der Schweiz sowie im Ausland. Er erhielt an der ehemaligen Kunstgewerbeschule in Zürich eine hervorragende Ausbildung im Zeichnen und Malen in allen Techniken. In jedem Bild spürt man seine Leidenschaft für die Farben und Formen und fürs stete Experimentieren.

Die Ausstellung würdigt auch die vielen Jahre und Ausstellungen, in denen Friedel Müller Kunst nach Feldmeilen brachte. Sie fehlt, strahlte sie doch, wenn sie still und lesend auf ihrem Stuhl sass, eine unglaubliche Ruhe aus. Aber Sohn und Schwiegertochter füllen die Lücke, die sie hinterlässt, durch ihre Präsenz und ihre Freundlichkeit.

Bilder und Objekte von Renato Hauser, Schwabach Galerie, Feldgüetliweg 72, Feldmeilen. Vernissage: 4. Mai, Apéro: 25. Mai, Ausklang: 9. Juni, alles jeweils 15.00 – 17.00 Uhr. Offen jeweils Samstag und Sonntag 15.00 – 17.00 Uhr.

www.schwabachgalerie.ch