Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Eine musikalische Reise von Tokio bis London

An den diesjährigen Serenaden präsentiert das Sinfonie Orchester Meilen ein Programm mit fernöstlichen, romantischen und jazzigen Tönen.

Das Mariafeld bietet für das alljährliche Konzert des SOM jeweils einen wunderschönen Rahmen. Foto: Tim Jeker

Zu Beginn führt die Reise mit dem «Tryptique für Streichorchester» des japanischen Komponisten Yasushi Akutagawa (1925-1989) nach Fernost. «Tryptique» bedeutet in der bildenden Kunst ein dreigeteiltes Gemälde. Entsprechend besteht die 1953 entstandene Komposition aus drei Sätzen: einem ersten Satz mit dynamischen Gleichklängen und peitschenden Rhythmen, gefolgt von einem sanften Wiegenlied und zuletzt einem Rondo in rasantem Presto.

Richard Strauss und Katzen-
Musik vom Feinsten

Mit der romantischen Serenade op.7 von Richard Strauss bietet die Holzbläsergruppe, unterstützt von vier Hörnern, einen europäischen Kontrast zum vorgängigen «Tryptique». Richard Strauss komponierte das Werk als 17-jähriger Schüler 1881. Die einsätzige Serenade machte ihn auch ausserhalb seiner Geburtsstadt München bekannt und bildete einen ersten Höhepunkt in seiner Karriere; sein Können im Umgang mit den klanglichen und technischen Möglichkeiten der Blasinstrumente beeindruckte die damalige Musikwelt.

Beim dritten Stück haben die Blechbläser ihren grossen Auftritt. Als Brassband präsentieren sie feinste Katzen-Musik: Die «Three Brass Cats» des 1948 geborenen britischen Komponisten Chis Hazell. Mr. Jums, Black Sam und Borage waren herrenlose Katzen, die Chris Hazell bei sich aufnahm und die er im Auftrag des legendären Philip Jones Brass Ensembles mit Witz, Funk und Jazz musikalisch verewigt hat. Die «Brass Cats» wurden im Laufe der Jahre so populär, dass weitere Katzen-Musiken folgten.

Musikalisches Porträt einer Grossstadt

Die instrumentale Vielfalt des ganzen Orchesters ist im vierten Werk vonnöten, um die Grossstadt-Atmosphäre in «A London Ouverture» des Briten John Nicholson Ireland (1879-1962) einzufangen. Pathetische Wucht und schwelgerische Melodien evozieren Bilder von Lärm und Hektik, vollen Strassen und belebten Plätzen, aber auch von Pracht und Schönheit. «A London Ouverture» entstand 1936 – nicht auszudenken, mit welch musikalischer Intensität eine heutige Grossstadt porträtiert würde.

In die einbrechende Nacht erklingt zuletzt die ruhige, fast intime Komposition «To Music» des US-Amerikaners John Paul Corigliano (geb. 1938), eine 1994 entstandene Fantasie über das Lied «An die Musik» von Franz Schubert.

Konzerte in Meilen und Uetikon am See

Nach dem Konzert wird das Publikum um einen Beitrag in die Kollekte gebeten, und der Veranstalter Quartierverein Feldmeilen lädt zum Apéro.

Bei schlechtem Wetter wird die Meilemer Ausgabe der Serenade in der reformierten Kirche abgehalten.

Die Aufführung in Uetikon wird von den Riedsteg-Platz-Gastronomen begleitet und findet bei schlechtem Wetter im Riedsteg-Saal statt.

SOM-Serenade, Freitag, 27. Juni, 20.00 Uhr, Mariafeld, General-Wille-Strasse 165, Feldmeilen sowie Samstag, 28. Juni, 20.00 Uhr in Uetikon a.S., Riedsteg-Platz.

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