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Ein Sieg fürs Selbstvertrauen

Dank einem 27:29-Auswärtserfolg gegen die Albis Foxes retten sich die Seebuben den Platz an der Tabellenspitze und verschaffen sich etwas Luft für die Winterpause. Trotzdem: Es lief auch schon runder.

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Seit dem letzten Spielbericht ist einige Zeit vergangen, obwohl die Meilemer Handballer nicht untätig waren. Zunächst feierten sie noch grosse Siege, etwa gegen Turbenthal oder Rapperswil.

Doch dann mussten die erfolgsverwöhnten Herrschaften vom rechten Seeufer einsehen, dass sich Spiele eben nicht von alleine gewinnen. Da war das hart umkämpfte Remis gegen Unterstrass. Da war das nächste Unentschieden gegen den Erzrivalen aus Stäfa, das dank eines ungelesenen Mails in eine Forfait-Niederlage umgewandelt wurde. Es folgte der Pflichtsieg gegen die Equipe aus Glarus. Doch im Heimspiel gegen Volketswil war die Luft draussen. Zum ersten Mal in dieser Meisterschaft gingen die Seebuben als Verlierer vom Platz.

Auch das darf mal sein, zumal sich die Meilemer auch danach noch die Tabellenspitze mit Unterstrass teilten. Aber so komfortabel wie in der vergangenen Saison ist die Lage eben nicht. Deshalb war es umso wichtiger, im letzten Spiel vor der Winterpause gegen die Albis Foxes noch einmal zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Und so besammelten sich die Seebuben am Samstagmittag um 12.30 Uhr bei nassgrauem Wetter in Kilchberg, mehr oder weniger motiviert, den Füchsen die Zähne zu ziehen. Diese dümpeln zwar in der hinteren Hälfte der Tabelle vor sich hin, sind aber nicht zu unterschätzen: Sie sind grösser, jünger, schneller.

Die Startphase gehörte den Gegnern, die an diesem Samstag offensichtlich besser aus dem Bett gekommen waren und sich sogleich einen ordentlichen Vorsprung erarbeiteten. Es brauchte das beherzte Eingreifen des Meilemer Altmeisters Andreas «Baumi» Baumberger, der mit zwei Treffern die Torflaute beendete.

Trotzdem wollten die Seebuben nicht so richtig ins Spiel kommen, liessen der Heimmannschaft zu viele Freiheiten im Angriff und vergaben wieder einmal reihenweise Chancen. Coach Florian «Checca» Kern sah sich gezwungen, seine Spieler zu ermahnen, dass man nach dem Angreifen idealerweise wirklich tifig zurücksecklen sollte, um den Gegner abzufangen. Die Worte wirkten. Mit einigem Murksen erarbeiteten sich die Meilemer den Ausgleich zum 15:15. Wäre die Halbzeit noch eine Millisekunde länger gegangen, hätte Florian «Mare» Mörgeli gar die Führung erzielt.

Doch auch in der zweiten Halbzeit wollte keine Leichtigkeit, keine handballerische Finesse aufkommen. Die beiden Mannschaften lieferten sich ein bissiges Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem die Füchse über weite Strecken leicht im Vorteil lagen. Doch wenn die Seebuben etwas haben, dann ist es Biss. Während sie in der Defensive nun tatsächlich ordentlich zupackten, gelangen ihnen auch im Angriff endlich die entscheidenden Tore. Wenige Minuten vor Schluss lagen sie mit zwei Toren vorne und hätten das auch easy über die Zeit bringen können. Aber sowohl Baumi als auch Mare waren offensichtlich der Meinung, dass es doch noch lässig wäre, die Sache noch einmal spannend zu machen. Anders lassen sich die beiden verpassten 100-Prozent-Chancen nicht erklären.

So wurde es 30 Sekunden vor Abpfiff doch noch einmal brenzlig, weil die Füchse tatsächlich verkürzten. Doch mit einem souveränen Treffer zum 27:29 machte Asmir Muric die Sache klar.

Ein Sieg, zwei Punkte – das hilft dem Selbstvertrauen und zementiert dazu noch den Tabellenplatz für die Weihnachtspause. Jetzt heisst es: Mit Fondue Chinoise und Guetzli genügend Proteine und Kohlenhydrate reinfuttern, um nach der Jahreswende eine geballte Ladung Handball auf die nächsten Gegner loszulassen.

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