Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Ein neuer Badeplatz für die Meilemer

Ab kommendem Dienstag gibt es für die Meilemer einen neuen Gratis-Seezugang. Behörden, Planer und Handwerker haben das aufgefrischte Kibag-Areal schon diese Woche eingeweiht.

Zürichseits des Kibag-Krans wurde eine Liegewiese angelegt. Fotos: MAZ

Nass wurden die rund dreissig geladenen Gäste am Montagabend aber nur vom Regen und nicht vom Schwumm im Zürichsee: Es goss in Strömen, sodass die kleine Feier vom Areal bei der Lichtsignalanlage am westlichen Dorfeingang in den trockenen Löwen-Saal verlegt werden musste.

Ein ewiges Denkmal

Dort begrüssten der zuständige Gemeinderat, Liegenschaftenvorstand Peter Bösch, sowie Andreas Hersche, Leiter Baumanagement der Gemeinde, die vor sich hin tropfenden regennassen Anwesenden zum zweiten Mal.

«Es ist lässig geworden», sagte Peter Bösch zufrieden: «Nach einer längeren Zeit als Brache gibt es für das Kibag-Areal jetzt eine gute Nutzung.» Das gut 1100 Quadratmeter grosse Grundstück im Eigentum der Gemeinde soll den Meilemerinnen und Meilemern als Erholungsraum, Bade- und Sonnenplatz dienen, für Kinder gibt es ein Holzschiffli und Kies zum «Sändele», und auch die Natur dürfte profitieren: Das Thema Biodiversität wurde stark gewichtet mit unterschiedlichen Zonen, die für diverse Insekten, Vögel und Amphibien attraktiv sind.

Der Kran des Kies- und Baggerunternehmens Kibag aus dem Jahr 1953 wurde auf seinen eigenen Schienen direkt ans Seeufer bewegt und mit einem frischen Anstrich versehen, wofür auch Lehrlinge der Firma Schlagenhauf eingesetzt wurden. Jetzt prangt das Industriedenkmal wieder in schönstem Kibag-Blau, samt Logo der Firma. «Wir schenken Euch hier ein ewiges Denkmal», sagte Peter Bösch zum anwesenden Vertreter der Kibag lachend. Dafür hat sich das Unternehmen mit einem namhaften Betrag an der Restaurierung beteiligt.

Die Baggerschaufel steht an Land

Die Landschaftsarchitekten von Uniola Zürich erzählten, dass man ein «ökologisches Patchwork» erstellt habe mit möglichst viel bereits Vorhandenem. So wurde zur Auffüllung der Kiesdepots Material vom Meilemer Beugen-Areal verwendet, das dunkelorange Schiffli zum Spielen für die Kinder stammt vom Thunersee, und das rotweisse Gitter rund um den Kran war früher die Landeplattform für Helikopter auf dem Dach des Kinderspitals Zürich – zu erkennen am grossen weissen «H».

Eine behindertengerechte Rampe und ein fix montierter Holzsteg ermöglichen den Einstieg in den See, und zwischen zwei bestehenden Pfählen im Wasser wurde innerhalb eines Eisenrohrs ein Netz aufgespannt, das man erklimmen kann. Die Baggerschaufel des Krans allerdings hängt nicht mehr am Ausleger, der dadurch ungewohnt kahl wirkt. Sie wurde an Land abgestellt und mit Kies befüllt.

Was nun noch montiert werden muss, ist der Einstieg in den See. Deshalb ist der neue Badeplatz für die Bevölkerung erst am kommendem Dienstag, 10. Juni nach Pfingsten offiziell eröffnet, bis dann ist er noch abgesperrt. Die Anreise erfolgt übrigens am besten zu Fuss oder mit dem Velo, denn Parkplätze sind rar.

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