Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Ein Fundament für die nächste Generation

Der Aushub ist geschafft, das Grossprojekt «Areal Beugen» von Schneider Umweltservice schreitet voran. Gestern vor einer Woche wurde feierlich der Grundstein in Form einer Erinnerungskiste gelegt und vergraben.

Christoph Hiller, Marius Hug und René Schneider (v.l.) legten den Grundstein für den Beugenhof. Fotos: MAZ

Auf dem Beugen-Areal an der Bergstrasse 10 entsteht die Arealüberbauung «Beugenhof» mit Gewerbe-, Büro- und Wohnraum. Ankermieter werden das Spital Männedorf, das im Beugenhof ein modernes Zentrum für ambulante Behandlungen einrichtet, und die Migros, die einerseits einen zusätzlichen Supermarkt eröffnet, andererseits das zur Gruppe gehörende Activ Fitness von der alten Bergstrasse in den Beugenhof verlegt und auf zwei Stockwerken ein modernes Fitnesscenter erstellt.

Weitere Mietflächen sind mit unterschriebenen Verträgen vergeben: Arztpraxen, Ingenieurbüros, Landschaftsarchitekten, eine Beratungsstelle, eine Boutique und anderes werden einziehen. «Von den rund 12’000 m2 Gewerbefläche sind ungefähr 7500 m2 bereits fix vermietet. Für den Rest sind wir in Gesprächen, oder es bestehen Vorverträge», orientierte René Schneider die knapp 60 geladenen Gäste bei der Grundsteinlegung. Auch das Interesse an den 41 Wohnungen ist gross. Sie werden ab 2026 vermietet, und bereits sind etwa 200 Anfragen eingegangen.

Nicht die höchstmögliche Rendite

Die Grundsteinlegung bei so einem grossen Projekt sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum fertigen Bau, sagte René Schneider: «Mir fällt heute ein Stein vom Herzen, weil der Aushub geschafft ist. Meine Erfahrung zeigte mir bisher: Die grössten Probleme sind damit meist überstanden.» Er und das ganze Team freue sich jetzt sehr auf alles, was im Beugenhof entsteht.

Es ist ein Projekt, das aus rein wirtschaftlicher Sicht für die Familie Schneider und die Schneider Umweltservice AG nicht die höchstmögliche Rendite abwerfen wird: «Kurzfristig und rein monetär gesehen, wäre ein Verkauf des Areals lukrativer gewesen», sagt er. Man denke aber in Generationen, «und wir wollten eine Lösung schaffen, an der alle Meilemerinnen und Meilemer Freude haben.» Er ist überzeugt, dass das Projekt Beugenhof Mehrwert für die Gemeinde schafft.

Dafür müssten aber alle Beteiligten gut zusammenarbeiten. Insbesondere erwähnte er die Behörden der Gemeinde Meilen, die dem Unternehmen keine Steine in den Weg gelegt hätten, und mit denen das Zusammenspiel immer einwandfrei funktioniert habe.

Ein Zeichen für die Verbundenheit mit dem Projekt setzte Gemeindepräsident Christoph Hiller, indem er nicht nur eine Grussbotschaft und die guten Wünsche des Gemeinderates überbrachte, sondern auch selber zur Schaufel griff, als es ans Vergraben des «Grundsteins» ging.

Ehemaliger Spielplatz der Obermeilemer Dorfjugend

Christoph Hiller verbindet mit dem Areal Beugen viele persönliche Erinnerungen. Früher sei das quasi der Spielplatz der Obermeilemer Dorfjugend gewesen, er habe hier als Kind und Jugendlicher viel Zeit verbracht. Er erinnert sich aber auch an Abschlussabende der Feuerwehr oder an die mehrtägige Gemeindeversammlung zur BZO, die auf dem Areal abgehalten wurde. «Jetzt hier zu stehen, fast auf den Tag genau drei Jahre nach der Erteilung des Baugesuchs, und symbolisch das Fundament für dieses grosse Projekt zu legen, ist eine grosse Freude!».

Zeitungen, Wein und Helm

Architekt Marius Hug betonte in seiner kurzen Rede ebenfalls, wie wichtig die Grundsteinlegung sei: «Mit dem Vergraben dieser Kiste senden wir eine Botschaft in die Zukunft.» Oft würden später bei Um- oder Neubauten genau diese Zeitzeugen aus der Vergangenheit gefunden. «Die Familie Schneider hat mit diesem Projekt viel Mut bewiesen und gibt der Gesellschaft etwas zurück», ist er ausserdem überzeugt.

Bevor die grosse Kiste aus Aluminium an der vorbereiteten Stelle begraben wurde, wurde sie befüllt mit aktuellen Ausgaben der NZZ, der ZSZ und des Meilener Anzeigers. Susanne Schneider legte ausserdem den Schneider-Jahreskalender und die aktuelle Preisliste des Unternehmens hinein, dazu die alte Hausnummer des Hauses in der Beugen, in dem René Schneider aufgewachsen ist, ein LKW-Modell und einen feinen Meilemer Wein, während Christoph Hiller die Baubewilligung beisteuerte und Marius Hug die Wettbewerbsunterlagen, eine Erklärung zur Architektur und den aktuellen Zeitplan dazulegte. Als letztes wurde noch ein Bauhelm in die Kiste gepackt,der symbolisch für eine unfallfreie Bauphase steht.

Im Anschluss an die Grundsteinlegung waren alle Gäste zum Stehlunch beim Möbelgeschäft «Spectroom» eingeladen und konnten so diesen Meilenstein feiern.

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