Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
AZ Meilen · Bahnhofstrasse 28 · 8706 Meilen · Telefon 044 923 88 33 · info(at)meileneranzeiger.ch
Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Der letzte Donnerstag im Monat November gehört in Meilen den Jubilarinnen und Jubilaren. Alle, die im laufenden Jahr ihren 80., 85., 90. oder einen höheren Geburtstag feier(te)n, werden vom Musikverein und der Gemeinde zum sogenannten Jubilarenabend eingeladen.

Im schön dekorierten Saal – das Löwen-Team stellt speziell für diesen Anlass jeweils extra früh den grossen Weihnachtsbaum auf und schmückt ihn festlich – kamen dieses Jahr fast 200 Seniorinnen und Senioren zusammen, um ihre Geburtstage bei einem feinen Essen, in guter Gesellschaft und mit Musikbegleitung zu begehen.
Christoph Hiller wurde von Cordula Kaiss vertreten
Organisiert wird der Abend jeweils vom Musikverein Meilen, der auch mit einem abwechslungs- und umfangreichen Programm aus seinem Repertoire auftritt. Erstmals dirigierte an einem Jubilarenabend Marco Müller.
Den Anlass finanziert die Gemeinde, die üblicherweise durch Gemeindepräsident Christoph Hiller vertreten wird, für den der Termin zu den beliebtesten Fixpunkten in seinem Kalender zählt. Schweren Herzens musste er sich aus bekannten Gründen dieses Jahr vertreten lassen.
Eingesprungen ist Cordula Kaiss, Schulpräsidentin und zweite Vizepräsidentin des Gemeinderats. Sie besuchte den Jubilarenabend zum ersten Mal. Es sei eine neue, aber schöne Situation für sie als Schulpräsidentin, nun vor den «Grosseltern» zu stehen, statt vor den Kindern und Eltern, mit denen sie in der Schule sonst regelmässig in Kontakt sei. «Es ist wichtig, dass eine Gemeinde allen Generationen gut schaut. Wir alle machen Meilen aus, und das ist auch gut so. Wenn wir alle zusammenstehen, dann geht es uns auch allen gut», sagte sie.
Der wichtige Einfluss der Grosseltern-Generation
Das Jahr 2025 habe auf der Welt viel Unruhe gebracht, die noch nicht ausgestanden ist. Dieser Unfrieden könne uns nicht kalt lassen. «Gegen die Machtpolitik der grossen Nationen der Welt können wir allerdings nicht viel machen. Das gibt einem ein Gefühl von Ohnmacht, das nicht guttut», fasste Cordula Kaiss die aktuelle Gefühlslage zusammen. Insbesondere die junge Generation müsse sich aber auch in schwierigen Zeiten an etwas orientieren können – und da käme die Grosseltern-Generation ins Spiel: «Ihre Generation hat nachweislich ein grosser Einfluss auf die Jungen. Darum möchte ich Ihnen Mut machen, diese Aufgabe wahrzunehmen, auch wenn sie bei den Jugendlichen nicht immer sofort gut ankommt. Wir alle können Vorbild sein und Orientierung geben», sagte sie. Das gebe Zuversicht und lindere die Ohnmacht aller.
Nach einem feinen Abendessen durfte das gemeinsame Singen einiger Weihnachtslieder nicht fehlen, bevor sich alle zufrieden auf den Heimweg machten.