- Leserbrief
- Jakob Bosshard, Feldmeilen
Meilener Anzeiger AG
Bahnhofstrasse 28
Postfach 828
8706 Meilen
Telefon 044 923 88 33
info(at)meileneranzeiger.ch
Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
AZ Meilen · Bahnhofstrasse 28 · 8706 Meilen · Telefon 044 923 88 33 · info(at)meileneranzeiger.ch
Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Am kommenden Montag stimmen wir in Meilen über drei Anträge zum Projekt «Arealentwicklung Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen» ab. Da es sich um einen privatwirtschaftlichen Vertrag zwischen der Gemeinde und SBB Immobilien handelt, sind nachträgliche Änderungen ausgeschlossen. Wir können dem Projekt nur zustimmen oder es ablehnen.
Die Firma SBB Immobilien plant 46 Wohnungen entlang der General Wille-Strasse. In der Einladung zur Gemeindeversammlung wird das Projekt «Seeterrasse» mit begrüntem Platz vorgestellt – auch mit einem Vordach am Bahnhof und am Güterschuppen. Doch der entscheidende Abschnitt (zwischen dem Güterschuppen und demKaffee-Hag-Gebäude im Zentrum Feldmeilen) bleibt ohne durchgehende Bedachung.
Der privatrechtliche Vertrag umfasst nicht nur den Bahnhof und den Güterschuppen, sondern auch das Areal zwischen dem Güterschuppen und dem Kaffe-Hag-Gebäude.
Das Problem: Gerade auf diesem Teilstück entsteht ein massiver Engpass für den Fussverkehr, insbesondere bei Regen und Schnee. In Gesprächen mit Architekten wurde bestätigt, dass das Projekt nicht genügend Platz für einen komfortablen und sicheren Fussgängerfluss bietet, entgegen dem ursprünglichen Projektvorhaben.
Im Januar 2024 wurde das Projekt den Anwohnern vorgestellt, worauf im März 2024 von Bürgerseite folgender Antrag eingereicht wurde für die Gebäude zwischen Güterschuppen und Zentrum Feld: «Erdgeschossgestaltung mit durchgehender Fussgängergalerie resp. Gebäudeüberkragung min. 4 Meter breit und min. 4 Meter hoch als Teil des Gebäudesockels verbindlich vorgeschrieben im Gestaltungsplan.» Dies würde der Bevölkerung eine Arkade bieten, wie wir sie bereits bei der Post in Meilen kennen und sehr schätzen – witterungsgeschützt und funktional.
Eine Galerie bietet einige Vorteile, z.B. eine geschützte Fussgängerverbindung zwischen dem Bahnhof und dem Zentrum Feldmeilen; überdachte Zugänge zu Gewerberäumen und Wohnungen; eine Möglichkeit, trocken, sicher und sonnengeschützt zu den Unterführungen und somit auf die Perrons oder zum Kinderspielplatz zu gehen; genügend Raum für neue Mobilitätsformen wie Velos, Mikromobilität; sicherer Verkehrsweg für alle Teilnehmer; ein Ort mit Charakter; gestalterisch hochwertige Lösung mit öffentlichem Mehrwert.
Die Ablehung der Galerie wurde von den Architekten mit zwei Argumenten begründet: Erstens, das Grundstück sei zu schmal. – Doch laut den Plänen könnte das Gebäude noch zwei Meter verschoben werden. Zweitens, eine Galerie könne nicht über die gesamte Länge gebaut werden. – Das wurde aber von den Antragstellern nicht beantragt. Der Bahnhof, der Güterschuppen und das Zentrum Feldmeilen bieten bereits den nötigen Platz und den nötigen Schutz.
Wir bitten alle, am nächsten Montag an die Gemeindeversammlung zu kommen und Nein zu stimmen zum Geschäft «privater Gestaltungsplan Seeterrasse».
Nur so kann das Projekt an einer entscheidenden Stelle verbessert werden, bevor es gebaut wird, und nur durch ein Nein kann die Gemeinde mit SBB Immobilien nochmals verhandeln für eine durchgehende, sichere, generationsgerechte Fussgängerlösung im Zentrum von Feldmeilen.
Meilener Anzeiger AG
Bahnhofstrasse 28
Postfach 828
8706 Meilen
Telefon 044 923 88 33
info(at)meileneranzeiger.ch