Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Die Strassenbeleuchtung wird smart

Seit dem 11. September rüstet die Infrastruktur Zürichsee AG die Meilemer Strassenbeleuchtung auf intelligente LED-Technik um. Rund ein Drittel der 530 Leuchten in Feldmeilen sind nun bereits umgerüstet und mit Bewegungsmeldern ausgestattet.

Dank den Sensoren ist ein automatisches Hochfahren der Leuchten gewährleistet. Um Strom zu sparen und unnötige Lichtemissionen zu vermeiden, werden die neuen LED-Strassenlampen zeitlich in der Helligkeit reguliert und reagieren auf Fahrzeuge und Fussgänger. Dies führt zu ungewohnten Situationen. So erscheint eine Quartierstrasse dunkel, doch wenn man sie befährt oder betritt, wird es im Nu heller, sobald man sich bewegt.

Die Lichtstärke wird für jede Leuchte einzeln berechnet

Damit nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Licht in den Quartieren ist, wurde jede Strasse lichttechnisch ausgelegt. Das heisst, die sogenannte Grundhelligkeit wird auf der Basis verschiedener Faktoren ausgerechnet.

Aufgrund von Verkehrsmessungen wurden die Strassen in Klassen eingeteilt. Diese spielen für den Helligkeits-Normwert eine wichtige Rolle. Zudem wird berücksichtigt, wie schnell eine Strasse befahren werden darf, wie breit sie ist und ob es Gehwege hat. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie hoch der Kandelaber ist und wie gross der Abstand zum nächsten Leuchtkörper ist. Aufgrund all dieser Daten bestimmt der Ingenieur die zu verwendende Lichtoptik und Lichtstärke für jede einzelne Leuchte. So wird für jede Strasse massgeschneidert die Grundhelligkeit bestimmt.

Ähnlich verhält es sich mit der zeitlichen Steuerung der Helligkeit. Um Mitternacht muss die Beleuchtung, wenn ein Fahrzeug kommt, nicht gleich hell sein wie um 19 Uhr. Auf Grund obiger Faktoren wird pro Strasse ermittelt, in wievielen Stufen die Grundhelligkeit in welchen Zeitabschnitten reduziert werden kann. So wird die Grundhelligkeit ein erstes Mal um 21 Uhr und zum zweiten Mal um Mitternacht gesenkt, sofern es die Norm zulässt. Jede Leuchte erhält so ihren passenden Betriebsmodus.

Nicht alle Leuchten reduzieren ihre Grundhelligkeit. So sind z.B. Fussgängerstreifen und weitere typische Konfliktbereiche aus Sicherheitsgründen immer gleich hell, falls es Verkehr hat.

Die Helligkeit eilt den Fussgängern voraus

Was alle Leuchten gemeinsam haben, ist, dass sie bei Inaktivität –wenn also kein Fussgänger und kein Fahrzeug unterwegs ist – herunterfahren. Die Leuchte ist dann auf 1% Helligkeit reduziert. Was nach wenig klingt, ist für Passanten schon genug. Das menschliche Auge kann mit so wenig Licht bereits viel wahrnehmen. Die Helligkeit ist vergleichbar mit dem Licht einer Vollmondnacht. Sobald allerdings der nächste Bewegungssensor durch Fussgänger oder Fahrzeuge aktiviert wird, schaltet das Licht auf die programmierte Helligkeitsstufe, und auch die benachbarten Leuchten schliessen sich gleich an.

So ist sichergestellt, dass die Strasse in Geh- oder Fahrtrichtung bereits im Voraus beleuchtet ist.

Bezüglich neuer Strassenbeleuchtung gibt es bisher nur wenige Rückmeldungen aus der Bevölkerung, auch wenn sich das Lichtbild in den betroffenen Strassenzügen stark verändert hat.

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