Geschichte ist nun einmal in der Schule ein Nebenfach, und die jungen Leute von heute müssen vieles können, zum Beispiel Mathematik und Sprachen, um die Herausforderungen in ihrem Leben meistern zu können. Wenn wir schon eine sicher wichtige Persönlichkeit wie Ulrich Wille ehren, muss man bedenken, dass dies drei bis vier Generationen zurückliegt.

Trotzdem erlaube ich mir zu dieser Zeit, die für die meisten Leute damals nicht einfach war, Weniges zu erwähnen. Was die Neutralität der Schweiz betrifft, kann man ruhig die berühmte Rede unseres einzigen Literatur-Nobelpreisträgers Carl Spitteler von 1914 über unseren Schweizer Standpunkt erwähnen, die noch heute lesenswert ist. Wer wirklich Zeit hat, kann die «Geschichte der schweizerischen Neutralität» von einem durchaus konservativen Historiker wie Edgar Bonjour lesen, wo vieles sehr differenziert dargestellt wird, welches bei der Feier zu Ehren von General Ulrich Wille nicht so erwähnt wurde.

Mein Grossvater war Bauer aus dem Simmental und wurde für die Landesverteidigung zweimal vereidigt, nämlich 1914 beim Ausbruch des Krieges sowie zur Abwehr des Generalstreiks von 1918. Wir müssen wissen, dass es damals keine Erwerbsersatzordnung gab, sondern nur den Sold, was mein Grossvater als ungerecht empfand. Er konnte sich immerhin durch die Pakete meiner Grossmutter verköstigen.

Die Schweiz ist ein kleines Land. Es war für uns nicht immer leicht, durchzukommen, und gute Politik ist deswegen auch in Zukunft notwendig.