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Die Mücken stechen los

Sommerzeit, Mückenzeit: Einen Stich bekommen wohl fast alle ab. Er juckt, die Haut rötet sich, manchmal schwillt sie sogar stärker an. Schwere allergische Reaktionen sind aber sehr selten. Neu breitet sich die asiatische Tigermücke in der Schweiz aus: Sie sticht auch tagsüber.

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Mit dem Sommerwetter schlüpfen die Stechmücken und fliegen aus Teichen und Tümpeln los. Sobald es eindunkelt, steuern sie auf uns zu, um Blut abzuzapfen, denn dieses benötigen die Weibchen für die Eierproduktion. Dank feinen Sinnen für das Kohlendioxid, das wir ausatmen, für Duftstoffe im Schweiss und mittels Infrarot finden sie uns problemlos auch im Dunkeln. Am Morgen juckt dann der Stich als roter, geschwollener Fleck auf der Haut.

Immerhin ist auf Mücken eine Allergie ausgesprochen selten. Normalerweise zeigt sich bei der Einstichstelle eine rund ein Zentimeter grosse Quaddel als lokale Abwehrreaktion auf den Speichel der Mücke, der während des Stichs das Gewebe betäubt und die Blutgerinnung hemmt.

Klatschen statt kratzen

Was tun, wenn eine Mücke zugestochen hat? Am besten ignorieren. Damit keine Bakterien in den Stich eindringen, sollte man das Kratzen lassen. Wenn der Juckreiz kaum auszuhalten ist: auf die juckende Stelle klatschen. Auch Kühlen kann helfen sowie das Auftragen von juckreizstillenden Cremen. Bei grösseren Entzündungen werden vom Arzt kortisonhaltige Salben abgegeben, allenfalls kann man kurzzeitig ein Antihistaminikum einnehmen.

Helle Kleider tragen

Am besten lässt man sich gar nicht erst stechen: Daher sollte man draussen helle, lange, nicht enganliegende Kleidung tragen. Auch Mückenschutzmittel halten die Blutsauger fern. Fliegengitter sperren Mücken aus dem Haus und ein Moskitonetz halten sie weg vom Bett. Will man Mücken keine Brutstätten bieten, lässt man keine mit Wasser gefüllten Gefässe – Pflanztöpfe, Regenwassertonnen, Badebecken – auf Balkon, Terrasse oder im Garten stehen.

In der Schweiz sind 35 einheimische Stechmückenarten unterwegs, dazu drei gebietsfremde. Die asiatische Tigermücke steht dabei aus medizinischer Sicht im Fokus. Sie kann Krankheitserreger wie das Dengue- oder das Zika-Virus übertragen. Gemäss dem Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut wurden in der Schweiz noch keine solchen Fälle dokumentiert. Doch die Tigermücke verbreitet sich hierzulande immer stärker und wird darum bekämpft.

Tigermücken-Fund: Bitte mit Foto auf www.muecken-schweiz.ch melden.

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