Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Das neue Heimatbuch ist da

Am Mittwoch letzter Woche wurde das 64. Heimatbuch Meilen unters Volk gebracht. Zur Buch-Vernissage fanden sich um die 150 Gäste im Löwen-Saal ein und blätterten interessiert in den druckfrischen Seiten.

Nach dem Anlass lud die Vereinigung Heimatbuch zum Apéro. Fotos: MAZ

Begrüsst wurden die Leserinnen und Leser von Hans Isler, Präsident der Vereinigung Heimatbuch, die seit 1960 jedes Jahr einen Band mit «Geschichte & Geschichten» von und aus Meilen herausgibt.

Die «Buechabholete» im November hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum gesellschaftlichen Anlass entwickelt – überall sah man bekannte Gesichter, auch Gemeindepräsident Christoph Hiller und Schulpräsidentin Cordula Kaiss (sie ist ausserdem Verfasserin der Schul-Chronik) waren zu entdecken. Entschuldigen musste sich leider Ehrenmitglied Peter Kummer, langjähriger Redaktor und bis heute Mitwirkender am Heimatbuch.

Wer ist Martin Melano?

«Dass Peter ausgerechnet heute nicht kommen konnte, tut weh und tut mir leid», sagte Hans Isler. Denn Peter Kummer ist der konzeptionell Verantwortliche für die Gratis-Beilage des Heimatbuchs 2024, einem Faltprospekt zum Thema «Skulpturen und Plastiken in Meilen». Mit dem praktischen Führer samt Karte kann man jetzt die Skulpturen auf Gemeindegebiet endlich zweifelsfrei identifizieren. Es werden Werke von 15 Künstlern und einer Künstlerin, Sibylle Pasche, vorgestellt – inklusive Hinweise auf bekannte weitere Skulpturen oder Plastiken in der Region.

Peter Kummer hätte aber an diesem Abend auch in einer speziellen Rolle enttarnt werden sollen. Seit 2012 und heuer das letzte Mal verfasste er nämlich unter dem Pseudonym «Martin Melano» jeweils die letzten zwei Seiten der Jahreschronik des Heimatbuchs. Die kritische und witzige Glosse wurde einst von Emil Schaffner ins Leben gerufen und dann eben von Martin (wie der erste Patron der Meilemer Kirche) Melano (Abwandlung von «Meilen») weiterentwickelt. «Er hat seine Narrenfreiheit genutzt und auch die damit verbundene Erlaubnis, gelegentlich die eigene ‹Regierung› aufzuspiessen», sagte Hans Isler: Die Rubrik heisst «Kunterbuntes – aufgespiesst».

Neben Peter Kummer wurde eine weitere Chronistin verabschiedet, nämlich seine Schwester Annemarie Kummer, die seit 2007 die Rubrik «Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft» verfasste. Ihr letzter Beitrag vom Juli 2024 bezieht sich auf die Glaceaktion des Handwerks- und Gewerbevereins, es war mindestens der 500., wie Hans Isler gezählt hat.

Kunst, Jubiläen, Chronik und mehr

Neben diesen Rückblicken gab es natürlich auch Aus- und Einblicke, und zwar zum aktuellen 64. Heimatbuch, das von Redaktor Hansruedi Galliker vorgestellt wurde. Schwerpunktthema ist «Kunst in Meilen», denn das Kunstschaffen trage wesentlich zur Lebensqualität in Meilen bei, so Galliker. Im Buch vorgestellt werden die bereits erwähnten Skulpturen und Plastiken, aber auch Kunst am Bau, die Bedeutung von Kunst für das Ortsmuseum, die Kunsttherapie in der Stiftung Stöckenweid und die Kulturförderung in der Gemeinde. In Porträts vorgestellt werden die drei Kunstschaffenden Priska Lutta, Roberto Abt und Michèle Samter.

Als Highlight des Buches bezeichnete Hansruedi Galliker den Beitrag von Susy Brupbacher über die Dorfkorporation Meilen, die 400 Jahre alt wird. Anlass für Artikel bilden auch die Jubiläen von Mittwochgesellschaft (175 Jahre), Quartierverein Feldmeilen (100 Jahre), Gewomag (30 Jahre) und von vier kleinen Handwerksbetrieben. Abgerundet wird das Buch von einem Beitrag über die Obermeilemer Suuserchilbi und über den verstorbenen Glas- und Kunstmaler Rolf Attinger – sowie der Chronik, Nachrufen, Statistischem und mehr.

Sie spielen auch an Hochzeiten

Für musikalische Intermezzi sorgte die junge Jazzband Ocean Cloud um Leader und Musiklehrer Stefan Mächler. Die 15- bis 17-Jährigen holten beim Uetiker Bandcontest die Silbermedaille und treten übrigens auch jedes Jahr an den Meilemer Jazznächten auf. Das Publikum war begeistert und spendete immer wieder Zwischenapplaus. «Man kann uns übrigens auch engagieren, und wir spielen gerne an Hochzeiten», sagte Stefan Mächler. Möglicherweise ein guter Tipp für Redaktor Hansruedi Galliker, der noch diesen Dezember seine Partnerin Marlis heiratet. Neben Glückwünschen gab es von Hans Isler für die beiden ein Geschenk, nämlich einen Gutschein für ein gemeinsames Wochenende in einem der 60 historischen Hotels der Schweiz. Anstossen und gratulieren konnte man dann beim folgenden Apéro neben dem festlich geschmückten Christbaum im Leue-Saal.

www.heimatbuch-meilen.ch/buecher-beziehen

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