- Kultur / Politik
- Karin Aeschlimann
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Auch zehn Pfadis der Pfadi Meilen-Herrliberg nehmen am World Scout Jamboree in Südkorea teil. Aus dem Weltpfadilager im Südwesten des Landes meldet sich Pachica – im zivilen Leben Aita Boesch.
«Es ist hier so heiss wie seit vier Jahren nicht mehr, und es kühlt auch in der Nacht leider nicht ab», schreibt die 16-jährige Gymischülerin. «Sobald die Sonne aufgeht, kann man nicht länger im Zelt bleiben, es ist dann bereits zu warm.» Tagsüber würden die Temperaturen immer auf über 30 Grad steigen, auf der eigens für den Anlass aufgeschütteten Halbinsel gebe es kaum Schatten, und wenn, dann nur unter gewissen grossen Zelten. «Nach Sonnenuntergang ist es zwar dunkel, aber immer noch sehr warm, und die Mückenplage beginnt. Wer sich nicht mit genügend Mückenspray einnebelt, läuft Gefahr, von oben bis unten zerstochen zu werden», erzählt Pachica.
Workshops und koreanische Kultur
Aber das Weltpfadilager sei trotzdem ein grossartiges Erlebnis. «Wir Pfadis haben die einmalige Chance, ein Lager mit rund 50‘000 Personen hautnah mitzuerleben.» Trotz der Hitze, der Feuchtigkeit und den Mücken sei die Stimmung super: «Es werden fleissig Abzeichen und Krawatten getauscht und Kontakte auf Social Media geknüpft, und es werden viele neue, vielleicht lebenslange Freundschaften geschlossen.»
Für die 14- bis 17-jährigen Pfadis gibt es jeden Tag verschiedene Programme, die jedem Trupp zugeteilt werden. «Einerseits die On-Site-Programme, an denen man auf dem Lagergelände in gewissen Zonen Workshops machen kann, andererseits die Off-Site-Programme, wo man das Lagergelände verlässt und die koreanische Kultur kennenlernen darf», erklärt Pachica. Besonders cool: Der beliebte «Culture Day», an dem jeder Trupp eine Spezialität gekocht hat und teilweise auch die Traditionen des jeweiligen Landes vorstellte. Das Ziel des Culture Day war es, möglichst viele Kulturen und Traditionen kennenzulernen.
Taifun-Warnung führte zum Abbruch
Dass das Welt-Pfadilager abgebrochen werden musste, weil nun auch noch ein Taifun droht, findet Pachica extrem schade: «Wir alle sind sehr traurig darüber. Die Sicherheit geht jedoch vor, und ich hoffe, dass alles gut kommt.» Ab Dienstag wurde – mit Tagwache um 5 Uhr – für die Abreise gepackt, und die grosse Schweizer Delegation mit ihren rund 1300 Mitgliedern wurde wie die anderen Teilnehmer des Camps in verschiedenen Notunterkünften untergebracht, zum Beispiel in Studentenheimen in Seoul.
Das diesjährige World Scout Jamboree im Südwesten von Südkorea ist seit dem Start des Lagers von einer starken Hitzewelle geplagt. Es findet alle vier Jahre statt und bietet die Möglichkeit, neue Pfadikulturen und ein fremdes Land kennenzulernen und Freundschaften zu schliessen.
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