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In der Sommerpause hat das Kino Wildenmann in Männedorf, das regelmässig vom Frauenverein Feldmeilen für ihre Kinoabende genutzt wird, den Kinosaal renoviert. Dabei wurde auf Nachhaltigkeit geachtet: Die Wände sind aus rezyklierten PET-Flaschen, die neuen Sessel mit waschbaren Bezügen ausgestattet.
Fabio Guidi, Projektleiter und Vorstandsmitglied des Kinos Wildenmann, erklärt: «Der Ausschlag für die Renovation gaben die alten Sessel, die schon fast 20 Jahre alt waren. Das Flicken der Stühle und die 572 Schrauben nachzuziehen wurde immer aufwändiger.» Catherine Ann Berger, Geschäftsführerin, ergänzt: «Wir haben nach der Pandemie gesehen, wie stark das Bedürfnis unseres Publikums nach Filmen und gemeinschaftlichen Erlebnissen war. Sie sind in Strömen in unser Kino zurückgekommen – darunter auch viele Gäste aus Meilen. Unser Publikum verdient ein tolles Filmerlebnis und das wollen wir ihnen mit dieser Saal-Renovation bieten.»
Neu sind nebst den breiteren und tieferen Sesseln, welche mit einem Getränkehalter ausgestattet sind, auch die Schallschutzwände, die Boxen, die Leinwand und die Beleuchtung, die einmalig für einen Kinosaal ist: Ein gigantischer, moderner Kronleuchter, designt von Industrie-Designer Fritz Gräber, der ursprünglich aus Männedorf stammt.
Die altersschwachen roten Kinostühle, die den Saal fast 20 Jahre lang geprägt hatten, wurden ersetzt durch gelbe Sessel. Ein mutiger Entscheid, wie Geschäftsführerin Catherine Ann Berger schmunzelnd zugibt: «In Zürich haben einige neu gebaute Kinosäle senf- oder safrangelbe Sessel eingebaut. Das wurde vom Publikum gut angenommen. Und so beginnt auch im Kino Wildenmann eine neue Sesselfarben-Ära. Wir haben uns für ein Männedörfler Gelb entschieden und das ist, wie wir finden, sehr passend.»
Knapp 50 der alten, roten Sessel haben ein zweites Zuhause gefunden. Manche Sessel gingen privat weg, die Mehrheit ging nach Vättis SG, nahe Bad Ragaz. Dort finden sie in einem kleinen Scheunenkino weitere Verwendung.
Die Finanzierung der Saalrenovation kam auch dank eines spektakulären Crowdfundings zusammen. Das Kino erhoffte sich von der Sammelaktion rund 40‘000 Franken. Bis zum Ende der Sammelperiode sind 77‘000 Franken zusammengekommen. Der Rest übernahm der Gönnerverein des Kinos, der einst genau dafür gegründet worden war: um die anstehenden Investitionen des Kinos zu finanzieren.
Die festliche Neueröffnung des Saals fand Anfang September statt. «Es war überwältigend! Wir haben rundum positive Rückmeldungen erhalten. Der Saal gefällt allen richtig gut. Wir sind sehr glücklich darüber, denn wir haben enorm viel Herzblut und Fronarbeit in die Saal-Renovation gesteckt», sagt die strahlende Geschäftsführerin Catherine Ann Berger.
Und Fabio Guidi, der unzählige Arbeitsstunden investiert hat, meint: «Die Kinobesucherinnen und -besucher dürfen sich in den bequemen Sesseln zurücklehnen, auf der neuen Leinwand tolle Filme geniessen und bevor der Saal verdunkelt wird, einen Blick auf den einmaligen Kronleuchter werfen. Und dann, wenn die ersten Töne erklingen, wird man vom optimierten Soundsystem direkt in die Filmgeschichte hineinkatapultiert. Es wartet ein völlig neues Kinoerlebnis auf sie».
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