Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Am letzten Sonntag kam Meilen auch offiziell im neuen Jahr an: Der Gemeinderat begrüsste die Einwohnerinnen und Einwohner mit einem Apéro im Löwen-Saal zum Auftakt ins 2024.
Es war bereits das zweite Mal, dass die Häppchen und der Wein (inklusive neuerdings auch Schaumwein) von der Gemeinde finanziert wurden, früher hatte jeweils die FDP Meilen eingeladen. Man könne also schon fast von einer Tradition sprechen, sagte Gemeindepräsident Christoph Hiller.
Angenehmes Regieren
Den rund 150 Anwesenden war es wohl weniger wichtig, ob sie quasi selber – als Steuerzahler – ihren Apéro bezahlen, oder ob es eine Ortspartei ist, die den Anlass finanziert, es ging vielmehr ums gesellige Beisammensein, ums Anstossen, Zuprosten und um den Austausch der letzten Neuigkeiten, verbunden mit den besten Wünschen fürs neue Jahr. Der gesamte Gemeinderat war ebenfalls anwesend und so nahbar wie gewohnt: Die acht Ressortvorsteher und ihr Präsident, darunter auch Löwen-Hausherr und Sicherheitsvorstand Marcel Bussmann, mischten sich ganz unkompliziert unters Volk.
In seiner Neujahrs-Rede meinte Christoph Hiller denn auch, die sehr anständige politische Meilemer Streitkultur («nach geschlagener Schlacht stehen Befürworter und Gegner einer Vorlage miteinander zusammen und tauschen sich in aller Minne aus») mache dem Gemeinderat das Regieren angenehm. Gemeinsinn, gegenseitiges Verständnis und hoffentlich auch Toleranz zeichneten Meilen aus: «Das ist ein grosses Privileg, gerade auch, wenn man sich vor Augen hält, was in der Welt geschieht.»
Neues und Bewährtes
Hiller kam zu sprechen auf die Aggressionen von Russland in der Ukraine und den neuen Krieg mit Terror und Bombardierungen in Israel und im Gaza-Streifen. Er befürchte, es sei weder übertrieben noch panisch, wenn man sich ernsthaft Sorgen um den Frieden auf der Welt mache. Nüchterne Urteilskraft sei nötig, die nicht geprägt sei von religiöser Ideologie oder vom Deckmantel pseudo-religiöser Argumente. Indes: «Lösungen hat niemand bereit, jeder schaut primär für sich.»
Am Zürichsee lebe man in Sicherheit, Freiheit, Wohlstand, teils sogar im Überfluss, sagte Hiller. Die Dankbarkeit dafür, das dürfe er immer wieder erleben, sei aber auch tatsächlich spürbar, nicht zuletzt im aktiven Dorfleben. Und zum Abschluss zitierte der Gemeindepräsident die Astrologin Madame Etoile: «2024 ist das Jahr der Erneuerung – und dies führt zu neuen Entwicklungen in sämtlichen Lebensbereichen.» Diese messerscharfe Analyse habe durchaus das Potenzial, sich zu bewahrheiten, meinte er schmunzelnd. Fürs neue Jahr wünschte Hiller den Apérogästen und allen Meilemern aber nicht nur neue Entwicklungen, sondern auch den Bestand von Bewährtem und ganz grundsätzlich: Alles Gute!
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