«Story of Music – was uns berührt» ist mehr als nur eine gewöhnliche Aufführung: Hier zeigen Menschen mit Unterstützungsbedarf, wie sie über sich selbst hinauswachsen und damit die Herzen ihres Publikums berühren.

Es ist bewegend, zu erleben, was die Darstellenden der Stöckenweid nach monatelanger Vorbereitungszeit auf die Bühne bringen. Und was sie dem Publikum mit Liedern und Szenen, die auf persönlichen Erlebnissen beruhen, zeigen und sagen wollen. Teilhaben an der Kultur, selber kulturell tätig sein: Für sie spielen Musik und Theater eine ebenso grosse Rolle wie für sogenannt Normale.

Intensive Probenarbeit

Die Stärke des Projekts liegt in der Authentizität. Es gibt keine starren Vorgaben, keine vorgeschriebenen Texte. Vielmehr wurde das Stück durch Mitbestimmung und gemeinsames Experimentieren gestaltet. Diese Freiheit ermöglicht es den Darstellenden, ihre Persönlichkeit auf der Bühne zu entfalten. Sie entdecken nicht nur ihre Rollen, sondern auch sich selbst neu.

Dabei entwickeln sich viele der Darstellenden auf ganz eigene Weise weiter. Eine der Darstellerinnen zeigte von Anfang an ein aussergewöhnliches Taktgefühl. Dies war der Beginn einer bemerkenswerten Entwicklung. Aus der musikbegeisterten Teilnehmerin wurde die Dirigentin des gesamten Ensembles. Durch intensive Probearbeit lernte sie, nicht nur den Takt zu halten, sondern die Musik in all ihren Nuancen zu hören und zu fühlen. Ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen strahlt nicht nur in die Proben, sondern auch auf die Bühne aus und inspiriert das gesamte Team.

Zentral ist das Team

Die Teamarbeit spielt eine zentrale Rolle im gesamten Prozess. Herausforderungen wurden gemeinsam bewältigt, Konflikte offen angesprochen und Lösungen demokratisch gefunden. Dieser Ansatz stärkt das Vertrauen und die Verbundenheit untereinander, was sich auch in der Aufführung spiegelt. Die Darstellenden zeigen eine Präsenz und Ausdruckskraft, die das Publikum tief berührt. Sie beweisen, dass wahre Stärke in der Zusammenarbeit und im gegenseitigen Respekt liegt.

Die Probenzeit war geprägt von einer stetigen Entwicklung – nicht nur in Bezug auf die Kunst, sondern auch hinsichtlich der Persönlichkeiten der Beteiligten. Auch die Kostümwahl wurde gemeinsam getroffen, wobei jedes Detail sorgfältig bedacht wurde. Für einige Darstellende war allein das Tragen eines besonderen Kostüms eine Verwandlung, die eine völlig neue Ausstrahlung mit sich brachte. Es sind diese kleinen, oft unerwarteten Momente, die das Projekt so einzigartig machen.

Abbau von Barrieren

«Story of Music» ist weit mehr als eine Theateraufführung. Es ist ein Erlebnis, das Grenzen überschreitet und Barrieren abbaut. Die Kraft der Kunst bringt Menschen zusammen. Sie inspiriert und stärkt das Selbstvertrauen jedes Einzelnen. Die Darstellenden entfalten auf der Bühne ihre ganz persönliche Geschichte. Sie zeigen dabei eine enorme Kreativität.

Nochmals an drei Abenden zu sehen

Nach dem grossen Erfolg im Jahr 2024 wird das Stück im März 2025 noch einmal an drei Abenden zu sehen sein. Das Publikum darf sich erneut auf ein mitreissendes Theatererlebnis freuen. Die Aufführung berührt, unterhält und öffnet neue Perspektiven. Sie zeigt eindrücklich die besondere Kraft von Menschen mit Unterstützungsbedarf. Gleichzeitig macht sie die Magie spürbar, die in der Verbindung von Gemeinschaft und Kunst liegt.

«Story of Music – was uns berührt», Samstag, 15., Freitag, 21. und Samstag, 22. März, 19.30 Uhr, Stiftung Stöckenweid, Bünishoferstrasse 295. Bar ab 19.00 Uhr offen. Tickets: www.ticketino.ch.