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Das Forum Berufsbildung organisierte kürzlich im biz Meilen einen Anlass zum Thema Mobilität in der Berufsausbildung. Fazit: Wer bereits während der Lehre berufliche Erfahrungen im Ausland sammeln kann, hat einen grossen persönlichen Gewinn.
Dass die duale Berufsbildung der Schweiz ein Erfolgsmodell darstellt, ist bekannt. Seit 25 Jahren setzt sich das Forum Berufsbildung mit Präsident Bruno Ehrenberg für die Attraktivität der Berufslehre bei Bevölkerung und Firmen im Bezirk Meilen ein.
Der jüngste Anlass machte eine interessante Möglichkeit für Lernende bekannt: den Auslandaufenthalt bzw. Aufenthalt in einem Fremdsprachengebiet während der Ausbildung. Ramon Leemann von der kantonalen Fachstelle für Austausch und Mobilität in der Berufsbildung stellte seine Arbeit vor. Die Fachstelle ist seit einigen Jahren eine Schaltstelle für Betriebe, Schulen sowie Lernende und fördert Begegnungen mit Anderssprachigen und Aufenthalte im In- und Ausland. Sie übernimmt Beratungen und administrative Aufgaben.
Er betonte: «Ein Auslandaufenthalt, zumal in einem fremden Sprachgebiet, bedeutet für die Lernenden, sich zu überwinden und ihre Komfortzone zu verlassen.» Der Mut zur Offenheit fremden Betriebskulturen gegenüber bedeute für die jungen Leute immer einen Motivationsschub für die Lehre und einen grossen Schritt in Richtung persönlicher Reife. Einen Teil der Finanzierung der Aufenthalte übernimmt meist Movetia, die nationale Agentur für Austausch und Mobilität.
Sandra Moser, Bildungsverantwortliche Pflege im Universitätsspital Zürich, ist gemeinsam mit dem HRM Berufsbildung zuständig für den Austausch von Lernenden. Sie erzählte von durchwegs positiven Erfahrungen. «Wir investieren viel in unsere Lernenden, welche in der Ausbildung Schwierigkeiten bekunden und wollten im Sinne einer Talentförderung auch etwas bieten für jene, die gute Noten haben», erklärte sie. Ihre Schützlinge, welche die Voraussetzungen erfüllen, verbringen im 2. Lehrjahr während der Sommerferien drei Wochen im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. «Der Aufenthalt ist für unsere meist noch minderjährigen Lernenden vor allem eine persönliche und soziale Weiterbildung», führte sie aus.
Das gleiche Bild zeichnete Urs Fretz. Als Berufsschullehrer in Winterthur kämpft er für die Attraktivität des Berufs Spengler bei den Jugendlichen. Er hatte sich persönlich dafür eingesetzt, dass Lernende im 3. Lehrjahr während vier Wochen im deutschsprachigen Ausland berufliche Erfahrungen sammeln können. Auch er zog eine durchwegs positive Bilanz: «Die jungen Leute kommen erwachsener und mit grösserem Selbstvertrauen aus dem Ausland zurück.»
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