- Kultur / Politik
- Karin Aeschlimann
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Angekündigte Unwetter zwangen die Mittwochgesellschaft dazu, aus zwei Kinoabenden einen einzigen zu machen. So kam es, dass die über hundert Besucher am Samstag, 13. Juli gleich zwei Filme an einem Abend sehen konnten.
Zuerst wurde der ursprünglich für Freitag vorgesehene Streifen «Bon Schuur Ticino» gezeigt mit Beat Schlatter in der Hauptrolle. Schon diese Angaben lassen erahnen, dass der Film marketingtechnisch geschickt aufgestellt wurde.
Beat Schlatter ist der Deutschschweizer Held. Der Titel bemüht sich um die französische Sprache, und irgendwie muss das etwas mit dem Tessin zu tun haben. Damit ist die ganze Schweiz als mögliches Kinopublikum anvisiert. Und das deckt sich auch mit der Ausgangssituation des Films: In der Schweiz wird über eine Initiative abgestimmt, die zum Ziel hat, dass in der ganzen Schweiz nur eine Landessprache gesprochen wird. Und ähnlich wie bei der Initiative für eine dreizehnte AHV-Rente wird auch diese Vorlage überraschend angenommen.
Erstaunlicherweise hat man sich zudem auf Französisch als einzige Landessprache geeinigt. Allen staatlichen Einrichtungen bleiben nun sechs Monate, um die Betriebe und die Mitarbeiter auf die französische Sprache umzuschulen. Von diesem Schicksal ist auch der Polizist Walter Egli, gespielt von Beat Schlatter, betroffen. Sprachlich völlig unbegabt und ohne Aussicht auf einen anderen Job, ist er gezwungen, das Unmögliche zu versuchen.
Auch ohne nun die weitere Geschichte zu verraten, wird deutlich, dass viel Potenzial für komische Versprecher und Verwechslungen gegeben ist. So wurde das Publikum auf der Treppe des Dorfplatzes gut unterhalten und hatte einen heiteren ersten Teil des Abends.
Nach einer kurzen Pause hiess es dann «Film ab» für Mamma Mia. Die Musical-Komödie ist längst ein Klassiker, und wer ausharrte, bekam eine wunderbare Geschichte mit den unverwechselbaren ABBA-Songs zu sehen und zu hören.
Es war eine gute Entscheidung den zweiten Abend in dieser konzentrierten Form durchzuführen. Das Wetter hielt, was die Vorhersage versprochen hatte, und die Meilemerinnen und Meilemer konnten sich an einer lauschigen Kinonacht unter freiem Himmel erfreuen.
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