Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Wie schon die Nationalfeier besucht Yannick Lissanda auch die Chilbi wieder mit seiner Sofortbildkamera und schafft bleibende Erinnerungen für die Meilemerinnen und Meilemer.
Selfies machen fast alle, überall und jederzeit. «Mit dem Handy ein Foto knipsen kann jeder, aber ich bin ‘old school’», sagt Yannick Lissanda lachend und deutet auf seine Sofortbildkamera. Sie produziert echte Bilder, die man anfassen und aufbewahren kann, als Erinnerung an spezielle Momente.
«Wir Menschen machen ja vieles für gute Erinnerungen», findet Yannick Lissanda. Alles passiere nur einmal, ein Moment sei nie gleich wie der andere. «Als Beispiel: Die Gemeinde schenkt den Leuten ein Fest und ein Feuerwerk. Doch wenn das Feuerwerk vorbei ist, dann ist es weg. Ausser, man hält die Einzigartigkeit fest mit einem Foto.» Fotos stünden für die Einzigartigkeit der Zeit, und Zeit sei das schönste Geschenk, das man jemandem machen könne.
301 Fotos am 1. August
Lissanda, der seit acht Jahren in Meilen wohnt, wandte sich in den Sommerferien an den Gemeindepräsidenten und präsentierte seine Idee, sich an der Nationalfeier mit seiner Sofortbildkamera unters Publikum zu mischen und auf Wunsch handfeste Erinnerungen für die Anwesenden zu produzieren. Gemeindepräsident Christoph Hiller fand die Idee spontan sehr gelungen: «Die Fotos sind ein exklusives, persönliches kleines Bhaltis.» Die Gemeinde kam für die Materialkosten auf, und Yannick Lissanda leistete Fronarbeit.
Am Ende des Nationalfeiertages hatte er 301 Fotos gemacht und verschenkt. «Es war ein schönes Erlebnis. Es ging mir dabei nicht nur um die Bilder, sondern auch um den Kontakt und um Geschichten.» Eine Frau hat sich mit ihrer Mutter fotografieren lassen und erzählt, dass eigentlich ihr Vater auch auf dem Bild sein müsste, weil sie den Anlass jedes Jahr gemeinsam besuchten, doch letztes Jahr sei er gestorben. «Die beiden machen zu zweit weiter und haben nun ein Bild als Erinnerung an diesen Tag.»
Er habe einige positive Echos auf die Aktion entgegennehmen dürfen, sagt Gemeindepräsident Hiller. Deshalb werde das Projekt an der Chilbi fortgesetzt, diesmal mit insgesamt bis zu 1000 Bildern, die verschenkt werden.
Ein begeisterter Meilemer
Übrigens, um attraktive Posen geht es bei den Aufnahmen nicht. «Das Ziel ist nicht ein fotografisch schön komponiertes Bild. Die Leute können etwas Lustiges oder Spezielles machen, aber wenn nicht, ist das auch okay. Es ist ihr Bild», sagt Yannick Lissanda. Die Fotos im Visitenkartenformat klebt er direkt an Ort und Stelle auf eine Karte mit guten Wünschen der Gemeinde.
Der 35-jährige Senior Product Designer – er arbeitet in Küsnacht für die Firma Micro Mobility Systems an der Entwicklung von Scootern – lebt seit 2001 in der Schweiz und ist ein sehr begeisterter Bewohner von Meilen. «Es ist attraktiv, ruhig und sauber hier. Man kann entspannt Zeit am See verbringen, ohne ausgeraubt oder angegriffen zu werden. Das kenne ich aus meinem Heimatland Kamerun auch anders. Man kann das gar nicht genug schätzen!»
Chilbi Meilen, 12. – 14. September, Dorfzentrum. Yannick Lissanda fotografiert die Besucherinnen und Besucher spontan an unterschiedlichen Orten.
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