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Am 28. September 2025 stimmen die Stimmberechtigten der Gemeinden Herrliberg, Meilen, Uetikon am See und Männedorf darüber ab, ob Männedorf dem Zweckverband für die Abwasserreinigungsanlage beitritt (Abstimmung über die neuen Statuten) und ob die ARA erweitert und mit einer vierten Reinigungsstufe ausgebaut wird (Abstimmung über den Kredit).
Abwasserreinigungsanlagen (ARA) unterliegen einer regelmässigen, strengen Kontrolle und Konzessionierung durch das AWEL (kantonales Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft). Im Zusammenhang mit dem Konzessionierungsprozess hat 2020 eine Machbarkeitsstudie aufgezeigt, dass ein Anschluss der ARA Weiern in Männedorf an die grössere und modernere ARA im Rorguet in Meilen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Die wesentlichen Vorteile sind:
– Sowohl beim Betrieb wie auch bei Erneuerungen können günstigere spezifische Kosten erzielt werden.
– Grössere Kläranlagen können stabiler betrieben werden und erreichen bei tieferen Kosten pro m3 bessere Reinigungsresultate.
– Durch die Kapazitätserweiterung kann die aktuell voll ausgelastete Biologische Reinigungsstufe der ARA Rorguet für das weitere Wachstum bis ins Jahr 2050 kostengünstig bereitgestellt werden.
– Ebenso wird die 4. Reinigungsstufe gemeinsam erstellt, so dass der Zufluss von Mikroverunreinigungen in den Zürichsee durch alle vier Gemeinden weiter reduziert wird.
Für Männedorf handelt es sich um eine grosse Investition (Fr. 12.9 Mio. für Projektkosten und Fr. 5.3 Mio für den Einkauf in die ARA Rorguet). Das gesamte Abwasser von Männedorf und einem Teil von Uetikon am See wird auch in Zukunft in Männedorf gesammelt und mittels einer zu bauenden Druckleitung in die ARA Rorguet gepumpt. Männedorf finanziert die Druckleitung, den Rückbau der ARA und 50 % des Ausbaus der Biofiltration in der ARA Rorguet. Der restliche Ausbau der Biofiltration und der 4. Reinigungsstufe wird von allen vier Zweckverbandsgemeinden gemäss Kostenverteiler finanziert; dieser basiert auf der Einwohnerzahl. Für Meilen ergibt sich ein Investitionsbeitrag von Fr. 6.8 Mio.
Diese Beteiligung von Meilen an der ARA Rorguet ist kalkuliert auf einer hypothetischen Bevölkerungszahl von 19’866 Einwohnern; effektiv sind es nur knapp 15’000 Einwohner. Die Differenz dieser Kalkulation ist begründet durch das Abwasser der Delica AG. Die Delica AG ist im Einzugsgebiet der vier Gemeinden die einzige Unternehmung, welche auf Grund ihrer Produktion eine grosse Menge an Abwasser produziert. Diese Menge wird separat gemessen und von Meilen der Delica AG in Rechnung gestellt; sie fällt also nicht Meilen zur Last.
Die Investitionen für die ARA werden über die Abwassergebühren und nicht mit Steuergeldern finanziert. Der Abwasser-Gebührenhaushalt von Meilen weist per 31. Dezember 2024 ein Eigenkapital in der Höhe von Fr. 17.2 Mio. aus; daher muss auf Grund des zur Abstimmung stehenden Projekts nicht mit einer Gebührenerhöhung gerechnet werden.
Die Kommission des Zweckverbands und der Gemeinderat empfehlen den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, an der Urne beiden Vorlagen zuzustimmen: der Änderung der Statuten und dem Rahmenkredit von gesamthaft Fr. 32.675 Mio.
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