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Meilener Anzeiger AG
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Eine langjährige Weggefährtin und Kämpferin hat uns verlassen, eine starke Frau mit grossem Herz und scharfem Verstand. Die SP Meilen verliert mit Irene Ritz nicht nur eine politisch denkende Freundin, sondern auch eine aussergewöhnlich engagierte Gemeinderätin und Genossin.
Irene Ritz hat sich für Menschen eingesetzt, welche nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
22 Jahre lang hat sie sich für bezahlbaren Wohnraum engagiert, nicht nur in ihrer Funktion als Behördenmitglied, sondern auch in Stiftungen für gemeinnützigen Wohnungsbau. Zu ihrem Ressort «Liegenschaften» gehörten Schulbauten, die geplant und umgesetzt wurden. Auch Überbauungen wie die an der Ländischstrasse und in Dollikon konnten realisiert werden.
Die nächsten Projekte wie Burkwil, die Markthalle im Dorf und die Überbauung Stelzen wird Irene nicht mehr begleiten können.
Dass das Schaffen von Wohnraum für weniger Begüterte in Meilen trotz hohen Bodenpreisen möglich wurde, ist Irenes Hartnäckigkeit und politischem Geschick zu verdanken, mit welchem sie ihre Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat und schliesslich die Stimmberechtigten überzeugen konnte. Zugute kam ihr da auch ihr Sprachgefühl und ihre Begabung, politischen Widerstand mit guten Argumente zu kontern.
Dies alles war nur dank ihrer unglaublichen Energie möglich. Neben ihrer Familie und ihrer Arbeit als Chefin Qualitätskontrolle bei der Midor/Delica hat sie sich in ihre Aufgaben hineingekniet, wie wenige dies tun. Hatte der Tag für Irene wirklich nur 24 Stunden?
Trotz der vielen Arbeit und Aufgaben war diese unglaublich energievolle Frau nie erschöpft oder überfordert, sondern mit ihren Dossiers vertraut und gut gelaunt – sie liebte ihre Jobs. Am besten erholt hat sie sich, wie sie jeweils sagte, beim Kochen und beim Bewirten von Gästen.
Das Wichtigste für Irene war jedoch ihre Familie: ihr Mann Geni, der leider nach langer Krankheit viel zu früh verstarb, und ihre beiden Söhne Robin und Timo, zu denen sie trotz zwischenzeitlich grosser geografischer Distanz eine enge Beziehung pflegte. Ihren Söhnen sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.
Mit Irene Ritz verlieren wir nicht nur eine Mitstreiterin, der soziale Themen sehr am Herzen lagen, sondern vor allem anderen eine unglaublich herzliche, empathische und gescheite Freundin.
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