Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Zur geplanten Steuersenkung

«Der Baum ist beim Nachbarn grüner! Ich will auch!» Eigentlich sollten Fakten die entscheidende Rolle bei so einer wichtigen Entscheidung spielen – und nicht Neid auf den Nachbarn.

Doch was sagt hierzu der Gesetzgeber? Eine Gemeinde soll langfristig weder «auf Vorrat» ansparen noch auf Kosten zukünftiger Generationen leben, sprich: «Schulden machen». Das bedeutet, dass mittel/langfristig, z.B. über einen Zeitraum von zwei Amtsperioden, das Ergebnis möglichst ausgeglichen, tendenziell leicht positiv sein sollte.

Zwischen 2015 und 2021 konnte ein Guthaben von 2’386’354 Franken zu Gunsten der Steuerzahler erwirtschaftet werden. Laut Einladung zur nächsten Gemeindeversammlung ist auch 2022 ein Überschuss zu erwarten. Für die nächsten vier Jahre scheinen keine grossen Investitionen wie ein Schulneubau geplant zu sein. Für 2023 wird mit einem Defizit von vier Mio. Franken geplant, womit die Ersparnisse der letzten acht Jahre grösstenteils – wenn nicht gar komplett – an den Steuerzahler zurückgegeben worden wären.

Zumindest unter dem Aspekt sollte man kritisch hinterfragen, ob die Senkung um gleich fünf Prozentpunkte gerechtfertigt ist.

Was jedoch dafür sprechen würde, ist die Erfahrung der vergangenen Jahre: bisher schloss man (fast) immer deutlich über Budget ab.

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