Die heitere Gesellschaft liess sich die Stimmung aber nicht verderben, immerhin boten Wind oder ein ausgekühlter Abzugsfinger eine gute Begründung, wenn das eigene Resultat nicht ganz der Erwartung entsprach.

Das Schiessprogramm bestand aus einem Vorprogramm von 20 Schuss, woraus sich die besten acht Erwachsenen und Jugendlichen für je einen Final qualifizierten. Diese Finals fanden dann vor dem Mittag statt und boten allen, die sich nicht qualifiziert hatten, einiges an schiesssportlichem Spektakel. Bei den Junioren lieferten sich Marie Alich (Feldmeilen) und Luca Serravalle (Meilen) einen spannenden Kampf um Rang 2 und 3, während Laurin Blaser (Feldmeilen) von Beginn weg die Führung übernahm und souverän verteidigte.

Bei der Elite liessen die Feld-Meilemer den Gästen den Vorrang, wenn auch nicht unbedingt freiwillig. Im achten Rang schied als Erster der Feld-Meilemer Präsident Martin Seyfried aus: eigentlich gut gestartet, löste in der ersten Wettkampfserie (5 Schuss in 150 Sekunden) der letzte Schuss nicht aus, Martin musste nachladen, aber die Zeit reichte nicht, so dass er einen Nuller kassierte. Am oberen Ende der Rangliste dominierten Sam Andersson, seine Partnerin Martina Landis (beide von Zürich) und Sascha Merki (Küsnacht). Mit einem phänomenalen Schlussspurt mit 10.6, 10.9, 10.6, 10.8, 10.2, 10.2 und 10.8 konnte sich schliesslich Martina gegen Sam durchsetzen, womit Sam nun – gemäss eigener Aussage – mindestens die nächsten drei Wochen zu Hause staubsaugen darf. Martina – und das ist ja schon speziell lustig – war bereits beim 111-Jahr-Jubiläum der Sportschützen als Siegerin aus dem damaligen Jubiläumsschiessen hervorgegangen. Offenbar fühlt sie sich wohl bei den Feldner Sportschützen.

Nach dem feinen gemeinsamen Mittagessen in der Schützenstube würdigte der Präsident der Sportschützen Feld-Meilen den Verein in kurzen Worten. Er sprach über den Beginn des Vereins beim Feldhof in Feldmeilen, gab einen kurzen Abriss der Vereinsgeschichte und betonte die Beständigkeit des Vereins durch all die Jahre, die auf seinen Wert hindeute: ein spannendes Hobby, gepaart mit dem menschlichen Aspekt der guten Kameradschaft.

Rico Brandenberger als Vertreter des Zürcher Schiesssportverbands gratulierte, überreichte ein kleines Geschenk und dankte dem Verein. Er betonte dessen Wert auch für den Kanton, da die Feld-Meilemer regelmässig über ihre Ausbildungskurse Jugendliche ins kantonale Kader bringen und auch sonst über gute Schützen verfügen. Auch würden Vertreter aus dem Verein immer wieder Aufgaben im und für den Verband übernehmen und so dem Schiesssport als Ganzes dienen.

Anschliessend wurden noch einige Preise abgegeben und gemütlich Kaffee und Kuchen genossen. Und so ging das fröhliche Jubiläumsfest gesellig zu Ende, und man freut sich bereits wieder aufs nächste Treffen.

Die vollständigen Ranglisten und vieles mehr gibt es online unter www.sportschuetzen-feld-meilen.ch.