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Auch dieses Jahr finden die traditionellen «Offenen Ateliers» von acht Künstlerinnen und Künstlern statt, diesmal am Wochenende des 24. und 25. September.
Seit den frühesten Anfängen haben sich Menschen künstlerisch ausgedrückt. Sie haben versucht, Dinge zu erschaffen, welche die Alltagswelt reflektieren und über sie hinausreichen. Was aber treibt sie an? Wie gestalten sie ihren Alltag? Dies sind Fragen, die man den acht teilnehmenden Künstlern – zwei Männern und sechs Frauen – stellen kann.
Bettina Mende in Obermeilen versucht die Alltagswelt mit dem sinnlichen Charme ihrer Keramik-Unikate zu bereichern. Der experimentelle Einsatz sowohl von Ton als auch Glasur erschafft ungewöhnlich bezaubernde Requisiten für den täglichen Gebrauch.
In Feldmeilen wohnen Madeleine Hürlimann und Lea Pianna fast Tür an Tür – ihr künstlerischer Umgang mit der Alltagswelt könnte nicht unterschiedlicher sein. Madeleine Hürlimann hält die Schönheit und Einzigartigkeit der Welt im Grossen wie im Kleinen in Ölfarben mit Altmeistertechnik auf Leinwand fest. Lea Pianna hingegen zelebriert diese Welt mit einem Gesamtkunstwerk, bei dem die Aussenwelt des Gartens mit den vielen subtropischen Pflanzen und die Innenwelt des Ateliers mit farbenprächtigen Licht-Objekten ineinander verwoben scheinen.
In Herrliberg erlauben Alexandra Ziliolis Ölkreidebilder, gespeist aus den Erfahrungen jahrelanger Arbeit mit traumatisierten Menschen, dem Betrachter einen Einblick in eine vielen unbekannte Alltagswelt.
Thomas Jörger und Alina Mondini demonstrieren in Erlenbach wie auch Dinge, die schon entsorgt worden sind, zu unserer Alltagswelt gehören. Wo Thomas Jörger altem, scheinbar ausgedient habendem Werkzeug, an dem der Zahn der Zeit mehr als nur genagt hat, kraft einer künstlerischen Metamorphose zu neuem Leben verhilft, kreiert Alina Mondini aus Schwemmholz, Steinen, Baumrinde, Samen und Hülsen filigrane «Collages Sauvages», welche uns immer wieder an die Fragilität unseres Daseins und unserer Alltagswelt erinnern.
Ganz anders Michelle Maddox. Sie reduziert die Alltagswelt und deren Gegenstände auf Licht, Farbe und Geometrie. Mit Ölfarben führt sie in ihren jüngsten Stillleben den Gegenstand über seine alltägliche Rolle hinaus und fokussiert unseren Blick auf dessen abstrakte Form.
Dem setzt Andreas Biank in Itschnach die Konkretheit des Waldes, der Bäume und der Elemente entgegen. Auf der Suche nach deren und seinen Wurzeln hat er Holzfundstücke mittels Feuer zu ungewöhnlichen Objekten geformt, die den Betrachter in unmittelbaren Kontakt mit der Natur versetzen.
Die Offenen Ateliers ’22 erscheinen wie ein Kaleidoskop der Alltagswelt, die farbenprächtig, bizarr, aufrührend, subtil oder fragil sein kann – der Wochenendausflug am 24. und bzw. oder 25. September lohnt sich und hält für jeden Kunstgeschmack eine Überraschung bereit.
Offene Ateliers, Samstag und Sonntag, 24. und 25. September, 12.00 – 19.00 Uhr in Küsnacht, Herrliberg, Erlenbach und Meilen.
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