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Der Meilemer Benjamin Stückelberger hat seinen ersten Krimi geschrieben, der jetzt im renommierten Zürcher Atlantis Verlag veröffentlich wird. In «Auf der Kanzel» dreht sich alles um einen Fall, der den ehemaligen Kantonspolizisten Roger Gabathuler nicht loslässt.
Viele Meilemer kennen Benjamin Stückelberger in ganz unterschiedlichen Rollen, so zum Beispiel als Verfasser der wöchentlichen Kolumne im Meilener Anzeiger, als Organisator der eben wieder zu Ende gegangenen Jazznächte oder noch «von früher» – er war nämlich 16 Jahre lang reformierter Pfarrer im Kanton Zürich, davon 13 Jahre hier in der Gemeinde.
Im stillen Kämmerlein arbeitete Stückelberger schon länger an seinem ersten Kriminalroman. Der Regionenkrimi spielt in Winterthur und Umgebung und dreht sich um Pfarrer Roger Gabathuler, der ursprünglich Kantonspolizist war, auf dem zweiten Bildungsweg Theologie studierte und in seinem neuen Beruf schon an der ersten Pfarrstelle von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Wir haben uns mit Benjamin Stückelberger darüber unterhalten, wie das Buch entstanden ist und weshalb dafür ein Traum die entscheidende Rolle spielte.
Premiere mit Lesung ist im Ortsmuseum Meilen am 23. September.
Benjamin Stückelberger, man kennt Sie als Kolumnenschreiber im Meilener Anzeiger, aktuell unter dem Pseudonym Beni Bruchstück. Nun haben Sie sozusagen vom Sprint zur Langstrecke gewechselt. Wie kam es dazu?
Ob man’s glaubt oder nicht, den Plot habe ich vor einigen Jahren geträumt und beim Aufwachen gewusst: Das ist die Story für einen Roman. Ohne diesen Traum wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen, einen Krimi zu schreiben.
Die Hauptfigur als frisch gebackener Pfarrer trägt autobiografische Züge. Wie viel Benjamin Stückelberger steckt in Pfarrer Roger Gabathuler?
Das ist schwierig zu sagen. Die Figuren und Ereignisse sind frei erfunden. Es soll also niemand aufgrund der Lektüre auf irgendwelche Vorkommnisse in meinem Leben schliessen! Aber ich habe natürlich meine Erfahrungen als Pfarrer einfliessen lassen.
Haben Sie immer ganz genau gewusst, wie sich die Ereignisse entwickeln werden, oder haben irgendwann die Figuren die Führung übernommen?
Bevor ich mit Schreiben begonnen habe, habe ich die Architektur der Geschichte entwickelt. Ich bestimmte, was in welchem Kapitel geschehen wird. Zudem legte ich den ersten und den letzten Satz fest. Mit diesen beiden Sätzen und der Architektur wusste ich, welchen Weg die Geschichte beschreiben soll. Dann konnte ich mit dem ersten Kapitel loslegen.
Als Autor, der sein erstes Werk geschrieben hat: Was waren die grössten Herausforderungen bei der Arbeit? Und was war die grösste Freude?
Der schmerzhafteste Moment in der Entstehung war wohl das sehr faire, aber auch sehr kritische Feedback meiner Erstleserin. Gleichzeitig war mir immer klar, dass ich genau das hören und ernst nehmen musste, wenn das Buch bei den Leserinnen und Lesern ankommen soll. Und entsprechend war der schönste Moment der, als Daniel Kampa, zu dessen Verlagsgruppe auch der Atlantis Verlag gehört, umgehend auf mein Manuskript reagierte und ich wusste, dass sich das Ernstnehmen der Kritik gelohnt hat. Übrigens wird Daniel Kampa persönlich an der Buchpräsentation in Meilen anwesend sein und den Abend mitgestalten, was mich sehr freut.
Weshalb soll man das Buch lesen?
Ich denke, Roger Gabathuler ist ein «Pfarrer-Ermittler», den es so noch nicht gibt. Und wer gerne spannende Krimis liest, wird bei «Auf der Kanzel» auf seine Kosten kommen.
Das Ende lässt Fragen offen. Geht es mit Gabathuler weiter?
Der Verlag bewirbt das Buch als «Start einer neuen Krimireihe». Dementsprechend bin ich bereits mitten in Band zwei. Man wird also auch im kommenden Jahr von Pfarrer Gabathuler hören!
Benjamin Stückelberger: Auf der Kanzel. Pfarrer Gabathuler räumt auf. Kriminalroman, 256 S., ISBN 978 3 7152 5021 2. Erscheint am 22. September.
Buchpräsentation mit Lesung und Apéro, 23. September, 18.30 Uhr, Ortsmusem Meilen, Kirchgasse 14. Anmeldung bitte über: best@bestproductions.ch.
Buchvernissage in Winterthur: 21. September, 19.30 Uhr, Orell Füssli Winterthur, Marktgasse 41. Eintritt 15 Fr. bzw. 10 Fr., Moderation Daniela Koch. Anmeldung bitte über: winterthur@orellfuessli.ch.
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