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Die Mittwochgesellschaft Meilen lud passend zum Jahresmotto «Bella Italia» zur Führung durch die gegenwärtige Ausstellung im Kunsthaus Zürich ein. Die Schau dauert noch bis am 4. September.
Federico Fellini (1920–1993) zählt zu den bedeutendsten Regisseuren der Filmgeschichte. Produktionen wie «La strada» (1954), «La dolce vita» (1960), «Amarcord» (1973) und «La città delle donne» (1980) sind Filmklassiker, die unter internationalen Kulturschaffenden diskutiert und vom Publikum gefeiert werden.
Am vergangenen Samstagmorgen (mit Wiederholung am 6. Juli) hatten die Mitglieder der Mittwochgesellschaft die Möglichkeit, sich durch die Fellini-Ausstellung führen zu lassen. Sie wurde vom Museum Folkwang in Essen konzipiert und gastiert erstmals in Zürich.
Die Kunstvermittlerin des Kunsthauses verriet den knapp 20 Interessierten Hintergründe zu den rund 500 ausgestellten Exponaten des umtriebigen Regisseurs. Sie bewies reiche Hintergrund-Kenntnis, berichtete von der langen Zeichnungs-Periode des nimmermüden Filmemachers – Federico Fellini hat schon als zwölfjähriger Junge gezeichnet –, informierte über dessen Werdegang vom bürgerlich angedachten Kloster-Mitglied zum eifrigen Karikaturisten und Journalisten, seine lebensprägenden Begegnungen mit Grössen wie Roberto Rossellini und die Hintergründe zu den bekannten neorealistischen Filmen Fellinis. Dieser verfertigte als Regisseur seine Zeichnungen während der Dreharbeiten, um seine Ideen den Schauspielern zu veranschaulichen – selber stufte er seine Skizzen allerdings nur als Situations-Schilderungen ein und nicht als Kunst.
Die Kunstvermittlerin machte auf ausgewählte Exemplare der ausgestellten Zeitzeugnisse und ihre Hintergründe aufmerksam; eindrücklich z.B. das Autograph von Nino Rotas Hauptmelodie zu «La strada». Die erstmals ausserhalb Italiens ausgestellten Film-Kostüme lassen Erinnerungen an gesehene Werke des epocheprägenden Regisseurs wieder aufleben.
Die eineinhalbstündige Führung ging wie im Flug vorbei und regte bei den Teilnehmenden einen lebhaften Austausch zu Fellinis Klassikern an. Ein Besuch lohnt sich sehr!
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