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Am 9. Juni 1927 ist Andreas Däscher in Clavadel oberhalb von Davos geboren worden. Schon als Knirps zeigte er grosse Freude und Interesse am Skifliegen, dies sicher auch, weil er vor der Haustür eine eigene Sprungschanze hatte. Auch seine Schulkollegen fühlten sich zu diesem Sport hingezogen, aber der Beste war Andreas Däscher.
Mit 16 Jahren trat er in Davos eine Lehrstelle als Sanitär- und Heizungsmonteur an. Die Freude am Skispringen liess ihn aber nicht los – am 1. Januar 1944 durfte Andreas Däscher mit seinen 17 Jahren erstmals an einer grösseren Konkurrenz starten, am traditionellen Neujahrsspringen auf der Bolgenschanze in Davos. Mit 20 nahm er in St. Moritz erstmals an den olympischen Winterspielen teil. Jahr für Jahr flog Andreas Däscher besser und erreichte 1956 in Oberstdorf den 5. Platz. Im Laufe seiner sportlichen Karriere wurde er neun Mal Schweizermeister.
In den 1950er-Jahren entwickelte er sogar eine neue Springtechnik – die sogenannte Däscher-Technik: Arme statt gestreckt nach vorn, hinten in Richtung der Beine am Körper angelegt. Diese Technik war dann Standard im Skispringen bis zur Entwicklung des V-Stils 1985. Als letzter Höhenpunkt seiner Skiflieger-Karriere durfte Andreas Däscher 1960 an der Winterolympiade die Schweizerfahne tragen.
Am 1. August 1947 zog Däscher dank einem guten Kollegen nach Meilen. Diesen Schritt hat er nie bereut. Als gelernter Sanitär-Heizungsmonteur arbeitete er drei Jahre bei der Meilemer Firma Hollenweger, Heizungs- und Sanitärinstallationen. Dann vier Jahre als Betriebsinstallateur bei der Migros Meilen (PAG), bevor er sein eigenes Unternehmen – Heizungs- und Sanitärinstallationen – gründete. Dieses Geschäft florierte schnell, Andreas Däscher hatte in der Blütezeit bis zu 21 Angestellte. Er betont insbesondere, dass er ausserordentlich zuverlässige und fachkompetente Leute hatte. Deshalb konnte er Sport, grössere Reisen und die Verantwortung über sein Unternehmen unter einen Hut bringen.
Andreas Däscher war über 70 Jahre verheiratet, hatte einen Sohn und zwei Töchter. Im Jahr 2019 schlug das Schicksal zu. Er verliert im selben Herbst sowohl seine Ehefrau als auch seinen einzigen Sohn. Für ihn brach eine Welt zusammen – er hatte grosse Mühe, beide Schicksalsschläge so kurz nacheinander zu verkraften – es war für ihn das schlimmste Jahr seines Lebens!
Seine beiden Töchter geben ihm die nötige Kraft, den Trauerprozess zu bewältigen, indem sie ihn regelmässig auf der «Platten» besuchen und ihn beim Verarbeiten des Verlustes unterstützen. Auf der «Platten» lebt Andreas Däscher bereits seit acht Jahren und hat die Züglete nach Küsnacht und zurück gut erlebt. Jetzt geniesst er den Aufenthalt im schönen Weiherhaus. Er ist ausserordentlich dankbar, dass er auf der «Platten» eine sehr gute Pflege und Betreuung erhält – dafür möchte er von ganzem Herzen seinen Dank aussprechen!
Andreas Däscher zum 95. Geburtstag nur das Beste, gute Gesundheit und viele tolle Erinnerungen an die schöne Zeit des Skispringens, an die erlebnisreichen Reisen und an die erfolgreiche Unternehmenszeit.
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