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Farbsinfonien begeistern

Mit den hervorragenden Bildern von Maria Meier-Duran ist der Frühling, ja eigentlich schon der Sommer in der Galerie eingekehrt. Hanna Bertschinger zeigt raffiniert gestaltete Keramik.

Beim Betreten des Raumes empfangen herrliche Landschaften und Blumenbilder die Besuchenden und berauschen die Augen und das Gemüt. Es sind Wiesen mit Mohnblumen, Sonnenblumen und Rosen sowie Seegestade in einer wunderschönen Abendstimmung, in der sich das letzte Sonnenlicht sowie die Häuser am Ufer im Wasser spiegeln.

Maria Meier arbeitet mit einer ganz eigenen Technik, indem sie zuerst den Untergrund grundiert, dann strukturiert, damit das Bild nicht flach, sondern leicht dreidimensional wird, und anschliessend malt sie mit Aquarellfarben. Zum Schluss wird «gefirnisst». Beim Betrachten der Bilder ist man begeistert von der Farbenvielfalt. Aber das täuscht, denn die Künstlerin arbeitet mit meist nur zwei, höchstens mit drei Farben. Sie lässt die Farben fliessen (wie üblich beim Aqurellieren), damit diese sich mischen können, und erst dann beginnt sie das Bild zu bearbeiten bzw. ihm Form und Inhalt zu geben.

Durch das Mischen und Fliessen ergeben sich alle anderen Farbtöne. Es entstehen so neben sehr realen auch sehr beruhigende, träumerische Landschaften. Am besten erkennt man das bei den Waldbildern. Bei bei dem einen führt ein schmaler Weg ins Unendliche, das Licht durchbricht die Blätter und lässt dadurch den Boden wie mit Blumen übersät erscheinen.

Winterbilder aus der Corona-Zeit

Grossartig sind auch die Winterbilder, die während der Corona-Zeit entstanden sind. Es sind die letzten Sonnenstrahlen, fast schon Nacht, einzelnen Paare schöpfen noch frische Luft, bevor sie sich wieder ins Innere begeben müssen. Aber selbst diese Bilder sind fröhlich. Sehr beeindruckend ist auch das Rosenbild: eine voll blühende, weisse Rose auf schwarzem Hintergrund. Was uns diese Rose wohl erzählen will?

Maria Meier wurde in Spanien geboren, verbringt auch viel Zeit in diesem wunderschönen Land in ihrem Haus, und man hat das Empfinden, als würden die Farben die spanische Wärme wiedergeben.

Eine Zierde für jeden Raum

Ergänzend zu den Bildern zeigt Hanna Bertschinger raffiniert gestaltete Keramik. Auch sie verwendet wenig Farbe, meist Blau, Schwarz und Grau. So stehen leicht abstrahierte Vögel in geschwungener Form auf einem Stab, als wollten sie sofort himmelwärts fliegen. Daneben befindet sich eine lustige Hühner- oder Vogelschar in verschiedenen hellen Grautönen, als würden sie durch den Hühnerhof spazieren.

Besonders beeindruckend und formal sehr schön ist eine Schale, die auf den ersten Blick wie mit Muschelschalen bestückt ist. Es sind aber keramische Elemente in leichten Grau- und Blau- sowie Schwarztönen. Als Pendant dazu steht eine Schale, die gefüllt ist mit spiralförmig aufgeschnittenen Elementen in ganz dezenten Farben. Spielerisch und ein sehr schönes Kunstobjekt ist das Gitter, auf dem sich Käfer, Insekten in verschiedenen Farben, befinden. Eine Zierde für jeden Raum.

Hanna Bertschinger wurde in Schaffhausen geboren, liess sich in Zürich zur Lehrerin ausbilden und unterrichtete im Zürcher Oberland. Mit 21 Jahren begann sie zu töpfern und ist heute eine eindrucksvolle, begeisternde Keramikerin, die sehr erfolgreich ausstellt.

Die Ausstellung in der Schwabach-Galerie dauert vom 27. Februar bis 27. März und ist geöffnet am Samstag von 15 bis 17 Uhr und am Sonntag von 14.30 bis 17 Uhr. Apéro am Sonntag, 13. März von 15 bis 17 Uhr.

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