Moderne Vorsorgeuntersuchungen von Ultraschalluntersuchungen bis hin zu Bluttests können bestimmte Krankheiten ausschliessen oder Risiken besser einschätzen. Sie ermöglichen es, das Wachstum des Kindes zu verfolgen und Erkrankungen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Präeklampsie rechtzeitig zu behandeln. Genetische Tests können zusätzliche Informationen liefern, sind jedoch freiwillig und sollten gut überlegt sein.

Auch emotional sind die Kontrollen bedeutsam: Ultraschallbilder stärken die Bindung zum ungeborenen Kind und schaffen Raum für Fragen und Beratung. So können sich Eltern gut auf die Geburt vorbereiten.

Im dritten Schwangerschaftsmonat wird der sogenannte Ersttrimestertest angeboten. Dabei wird die Nackenfalte per Ultraschall gemessen und mit einem Bluttest kombiniert. Aus diesen Daten lässt sich das individuelle Risiko für Trisomie 13, 18 und 21 (Down-Syndrom) berechnen. Wichtig ist jedoch, darauf hinzuweisen, dass weder Ultraschall noch Bluttest absolute Sicherheit darüber geben können, ob ein Kind «gesund» oder «krank» ist. Eine enge medizinische Begleitung bei auffälligen Testergebnissen ist in solchen Fällen besonders wichtig.

Gleichzeitig wird über die Häufigkeit und Notwendigkeit mancher Untersuchungen diskutiert. Während einige Frauen die Vielzahl an Tests als belastend empfinden, wünschen sich andere den grösstmöglichen Schutz. Entscheidend ist, dass jede werdende Mutter gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt individuell entscheidet, welche Untersuchungen für sie sinnvoll sind.

Die Grundversicherung übernimmt derzeit zwei Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft.

Ich persönlich empfehle meinen Patientinnen eine abwechselnde Betreuung durch Hebammen und ärztliche Sprechstunden. So entsteht eine ganzheitliche Begleitung, bei der Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven besprochen werden können.

Dr.med. Denis Faoro, Arztpraxis Seeblick, Gen.-Wille-Str. 65, Feldmeilen, Tel. 044 512 88 22