Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Hilfe bei Spielsucht

Laut einer Studie von Sucht Schweiz hat sich die Zahl der Menschen mit problematischem Online-Spielverhalten zwischen 2018 und 2021 verdoppelt.

Gründe dafür sind unter anderem das neue Geldspielgesetz – seit 2019 dürfen Schweizer Casinos auch Online-Geldspiele anbieten – sowie die Folgen der Coronapandemie. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde eine nationale Präventionskampagne ins Leben gerufen: Auf der Webseite gambling-check.ch können sich Spieler mit ihrem Spielverhalten und den Gründen fürs Spielen auseinandersetzen und sich beraten lassen.

Warum manche süchtig werden und andere nicht

Warum entwickelt die eine Person eine Spielsucht, während eine andere problemlos gelegentlich spielt? Eine einfache Antwort darauf gibt es nicht. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle, manche erhöhen das Risiko, andere schützen davor.

Wer in der Familie schon Erfahrungen mit Sucht gemacht hat oder in einem Umfeld lebt, in dem Geldspiele als normal gelten, ist stärker gefährdet. Umgekehrt wirken enge Freundschaften, eine stabile Familie oder gute Aufklärung schützend.

Wer sehr jung mit Geldspielen anfängt, psychisch belastet ist oder Schwierigkeiten hat, mit Stress und Emotionen umzugehen, läuft ebenfalls eher Gefahr, abhängig zu werden. Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen, klaren Zielen und erfüllenden Hobbys sind dagegen besser geschützt.

Nicht zuletzt hängt viel vom Spielangebot ab. Spiele mit schnellen Runden, sofortigen Gewinnen oder der anonymen Online-Welt verleiten besonders stark zum Weiterspielen. Hilfreich sind hingegen klare Regeln, Schutzmassnahmen oder die Möglichkeit, sich selbst vom Spiel auszuschliessen.

Lokale Prävention: So engagiert sich Samowar

Gemeinsam mit weiteren Präventionsfachstellen wurden vor den Sommerferien Workshops an einer Berufsschule durchgeführt. Rund 500 Schüler wurden dabei über die Risiken des Geldspiels informiert und erfuhren, wo sie im Bedarfsfall Unterstützung finden können. Zusätzlich werden Fachpersonen in Betreuungseinrichtungen aufgeklärt, um problematisches Spielverhalten besser erkennen und einschätzen zu können. Ziel ist es, durch Prävention, Sensibilisierung und gezielte Unterstützung gefährdete Menschen möglichst früh zu erreichen.

Suchtfachstellen helfen

Hilfe gibt es nicht nur im Samowar Meilen (www.samowar.ch/meilen/), sondern auch im Zürcher Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte (www.spielsucht-radix.ch/de/) sowie bei der Suchtfachstelle am See (suchtfachstelleamsee.ch/).

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