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Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Am ersten Sonntag im September trafen sich bei bestem Wetter Parteimitglieder, Sympathisanten, Freunde und Gäste der Mitte Meilen zum Herbstanlass im Badhüsli in Feldmeilen.
Nach einem gemütlichen Brunch führte die Meilemer Kantons- und Gemeinderätin Marzena Kopp ein Gespräch mit Nationalrat und Wädenswiler Stadtpräsidenten Philipp Kutter über die geplante Abschaffung des Eigenmietwerts.
Am 28. Septemberwird zwar über den «Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften» abgestimmt, doch ist diese Vorlage direkt mit dem Eigenmietwert verknüpft. Denn nur wenn die Besteuerung von Zweitliegenschaften angenommen wird, kann der Eigenmietwert auf Gesetzesstufe abgeschafft werden.
Philipp Kutter legte die Vorteile einer Abschaffung des Eigenmietwerts dar. Zur Veranschaulichung führte er das Beispiel eines Paars Ski an: Man kann Ski kaufen oder mieten. Wer beschliesst, sie zu kaufen, muss später nicht noch eine Miete für die eigene Nutzung bezahlen. Anders ist es beim Wohneigentum: Eigentümern wird ein fiktiver Mietwert als Einkommen angerechnet, den es zu versteuern gilt. Zwar können dafür Kosten für den Unterhalt der Liegenschaft und Zinsen für Hypotheken abgezogen werden. Doch begünstigt das jetzige System diejenigen, die sich verschulden. Benachteiligt werden hingegen Personen, die ihre Hypotheken zu einem grossen Teil abbezahlt haben, aber auch Menschen mit einem tiefen Einkommen – oft sind es Rentnerinnen und Rentner sowie Familien.
Im Verlauf der Diskussion wurde weiter herausgeschält, weshalb die Vorlage angenommen werden sollte. Mit der Abschaffung des Eigenmietwertes wird das Steuersystem vereinfacht und Bürokratie abgebaut. Zudem wird die Eigenverantwortung gestärkt, und der Staat belohnt das Schuldenmachen nicht länger. Die kritischen Argumente konnten weitgehend entschärft werden. So gibt es beispielsweise eine Ausnahme, wonach Personen, die zum ersten Mal Wohneigentum erwerben, während zehn Jahren Schuldzinsen begrenzt abziehen können.
Im Anschluss an die spannende Diskussion und die Beantwortung der Fragen aus dem Publikum wurde das reich gedeckte Dessertbuffet eröffnet. So wurden die Gespräche noch lange beim Kaffee und Kuchen weitergeführt. Einzelne schlossen den Anlass mit einem erfrischenden Schwumm im Zürichsee ab.
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