Am 29. August 1872 ereignete sich vor Meilen ein tragisches Schiffsunglück, eine regelrechte Katastrophe: Das Dampfschiff Concordia mit rund 450 Schulkindern an Bord kollidierte mit dem Schiff St. Gotthard. Die Rümpfe verkeilten sich, Planken barsten und dennoch: Alle Kinder konnten gerettet werden. Es war ein Wunder inmitten des Schreckens.

Leider gab es zwei Todesopfer, darunter der mutige Herr Brändli. Sein beherztes Eingreifen verhinderte Schlimmeres. Er gab sein Leben, um viele zu retten.

Was wäre aus Meilen geworden, wenn dieses Unglück anders geendet hätte? Die Zukunft des Dorfes wäre eine andere gewesen. Umso mehr gibt es bis heute allen Grund, Gott für das Glück im Unglück zu danken. Seit über hundert Jahren geschieht dies im Rahmen des speziellen Ländeli-Gottesdienstes. Seit gut fünfzig Jahren wird dieser Anlass ökumenisch gefeiert.

Ein weiterer treuer Mitwirkender ist der Musikverein Meilen, der mit schwungvoller Blasmusik dem Gottesdienst eine besondere Note verleiht, musikalisch wie auch kulinarisch: Nach dem Gottesdienst sorgt der Verein nämlich für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher. Sollte das Wetter nicht mitspielen, springt heuer die römisch-katholische Kirchgemeinde Meilen ein und bietet Gastrecht in ihrer Kirche.

Die Wachtvereinigung Obermeilen unterstützt wie immer tatkräftig die Logistik dieser traditionsreichen Feier.

Die liturgische Leitung übernehmen in diesem Jahr Pfarrer Oscar Tassé (katholisch) und Pfarrer Erich Wyss (reformiert), gepredigt wird zu Lukas 19,41–48.

Alle sind herzlich zum Gottesdienst eingeladen – zum Feiern und Danken, aber auch zum anschliessenden gemeinsamen Essen.

Ländeli-Gottesdienst, Sonntag, 24. August, 11.00 Uhr, Oscar Tassé, Pfarrer Erich Wyss und Musikverein Meilen im Ländeli Obermeilen. Schlechtwettervariante: in der katholischen Kirche St. Martin.