Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Katzen chippen ist nicht für die Katz!

Das Implantieren eines Mikrochips, eines reiskorngrossen Transponders, der Tieren mittels Hohlspritze unter die Haut gesetzt wird, ist bei Hunden bereits seit Jahren obligatorisch und akzeptiert. Bei Katzen sieht es anders aus.

Ein kleiner Pieks und eine Registration in der Datenbank, das ist wenig Aufwand für viel Nutzen. Trotzdem sehen immer noch viele Katzenbesitzerinnen und -besitzer davon ab, ihre Tiere kennzeichnen zu lassen.

Vorteile für Mensch und Tier

Die Vorteile für Mensch und Tier liegen indes auf der Hand: Mittels eines Chiplesers können gechippte Katzen eindeutig identifiziert und einem Halter zugeordnet werden. Dieser kann zeitnah kontaktiert werden, wenn ein Tier verletzt aufgefunden wird und tierärztliche Hilfe benötigt.

Mit einem Chip versehene Katzen haben ausserdem bessere Chancen, wieder mit ihren Besitzern vereint zu werden, sollten sie einmal den Heimweg nicht mehr finden und jemandem zulaufen oder in ein Tierheim gebracht werden.

Nicht gechippte Katzen können als «besitzerlos» identifiziert und durch Tierschutzorganisationen rasch und unbürokratisch kastriert, gechippt und in ein neues Zuhause vermittelt werden. Dies würde aktiven Tierschützern die Kontrolle und Regulierung von Streunerpopulationen massiv vereinfachen.

Last but not least ist das Aussetzen und mutwillige Zurücklassen sowie das unrechtmässige Aneignen von gechippten Katzen deutlich schwieriger.

Nationalrat hat Chip-Pflicht abgelehnt

Diese Argumente sprechen eigentlich für ein Chip-Obligatorium auch für Hauskatzen. Hauskatzen in der Schweiz müssen aber weiterhin nicht verpflichtend gechippt und registriert werden. Der Nationalrat sprach sich Anfang Mai mit 108 zu 80 Stimmen gegen eine entsprechende Motion aus, die vom Bundesrat unterstützt worden war. Die Gegner fürchteten, eine landesweite Chip-Pflicht würde unnötige Bürokratie schaffen, ohne einen echten Nutzen zu bringen.

Bleibt die Hoffnung, dass möglichst viele private Katzenbesitzerinnen und -besitzer mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Büsis chippen lassen, falls das nicht bereits geschehen ist.

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