Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
AZ Meilen · Bahnhofstrasse 28 · 8706 Meilen · Telefon 044 923 88 33 · info(at)meileneranzeiger.ch

Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen

Ein SMS kann Leben retten

Die Mähsaison verursacht jährlich unzählige Todesfälle in der Tierwelt. Nicht nur Rehkitze sind Opfer der Mähmaschinen, auch Hauskatzen können betroffen sein. Viele Fälle wären auf einfache Weise vermeidbar.

Für manche Tiere ist der Frühling die gefährlichste Zeit des Jahres, denn das hohe Gras kann beim Mähen schnell zur tödlichen Falle werden. Rehkitze, bodenbrütende Vögel, Hasenkinder und viele weitere Wildtiere werden regelmässig Opfer der scharfen Klingen der Mähmaschinen.

Auch Katzen finden in der Mähsaison häufig den Tod, denn sie verstecken sich gerne im hohen Gras. Während einige Büsis rasch das Weite suchen, wenn die Maschine anrollt, setzen andere auf die Taktik Ducken und Tarnen, was ihnen dann zum Verhängnis wird.

Viele Halter gehen davon aus, dass ihre Katze angesichts der drohenden Gefahr fliehen würde. Leider gibt es dafür keine Garantie. Immer wieder werden Katzen in der Mähsaison notfallmässig in Tierkliniken gebracht, weil sich die Tiere nach einem Mähunfall auf drei Beinen nach Hause geschleppt haben. Meist aber überleben die Tiere die Begegnung mit der Maschine nicht.

Hausarrest fürs Büsi ist sinnvoll

Der Tod durch Mähmaschinen wäre meist vermeidbar. Denn Katzen kann man – im Gegensatz zu Wildtieren – ganz einfach Hausarrest erteilen, während der Bauer seine Wiesen mäht.

Da Katzen selten auf Kommando nach Hause kommen, empfiehlt es sich, im Voraus das Gespräch mit dem Landwirt zu suchen, damit dieser per SMS oder WhatsApp-Mitteilung informiert, wenn am nächsten Tag gemäht wird.

Ein Kadaver im Heu ist auch für den Landwirt ein Problem

Die Bauern haben selbst ein ureigenes Interesse daran, solche Unfälle zu vermeiden. Bleiben nämlich tote Tiere nach dem Mähen unerkannt im Heu oder geraten sie ins Silo, bildeten sich durch die Zersetzung tödliche Toxine. Ein Tierkadaver im Mähgut kann so eine ganze Heuernte vergiften und bei den Tieren, die das Heu oder die Silage fressen, Todesfälle verursachen. Das Toxin verursacht Lähmungen und Schluckstörungen insbesondere bei Rindern, Pferden und Schafen, was schliesslich zum Tod durch Atemstillstand führt.

Landwirte und Katzenhalter können also mit einer einzigen SMS für weniger Tierleid sorgen.

teilen
teilen
teilen
XING
WhatsApp

Weitere aktuelle Artikel in der Kategorie Ratgeber

Weiterlesen
Weiterlesen
Weiterlesen