Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
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Frühlingskonzert des Sinfonie Orchesters Meilen

Am Freitag, 21. März präsentiert das Sinfonie Orchester Meilen ein Programm mit Werken der Spätromantik und der klassischen Moderne. Und eine Rarität der konzertanten Sololiteratur.

Mit heiterer Musik eröffnet das Sinfonie Orchester Meilen sein Frühlingskonzert 2025. Die Ouvertüre zur Oper «L’amore medico» von 1913 steht noch ganz in der Tradition der Spätromantik des vorigen Jahrhunderts. Keine modernen Einflüsse trüben die munteren Klänge der Opera buffa nach der gleichnamigen Komödie von Molière. Mit dieser Gattung feierte der deutsch-italienische Komponist Ermanno Wolf-Ferrari (1876 – 1948) zu seiner Zeit Triumphe.

Das Konzert für Kontrabass und Orchester op. 3 des russischen Komponisten Sergej Alexandrowitsch Koussevitzky (1874 – 1951) von 1902 huldigt dem spätromantischen Gestus ebenso. Bekannt wurde Koussevitzky vor allem als Dirigent. Zum Virtuosen am Kontrabass wurde er zufällig, weil in seiner Studienzeit nur noch ein Stipendium für dieses Instrument zur Verfügung stand. Diesem Umstand ist sein Konzert zu verdanken, das zu den raren der Sololiteratur gehört; es dauert lediglich 18 klangintensive Minuten.

Auch für Ariane Thomann, die 21-jährige Solistin im Frühlingskonzert, war der Kontrabass anfänglich nicht das favorisierte Instrument. Bei der Violine kam ihr die Schwester zuvor, das Cello war auch noch in der engeren Auswahl, doch der Kontrabass gefiel ihr schliesslich am besten. Mit sieben Jahren bekam sie den ersten Unterricht. Seither kann sie sich ein Leben ohne Musik nicht vorstellen. Als Solistin, als Mitglied in Kammermusikformationen und Orchestern ist sie musikalisch vielseitig tätig. Für Ariane Thomann ist das Koussevitzky-Konzert ein «Wegbegleiter in jeder Phase meines Lebens. Mit elf Jahren habe ich es zum ersten Mal gelernt und im Verlaufe meines Studiums einige Male gespielt, allerdings nie mit Orchester. Es nun mit dem Sinfonie Orchester Meilen spielen zu dürfen, ist ein Traum.»

Mit Igor Strawinskys Divertimento «Le baiser de la fée» werden die Zuhörerinnen und Zuhörer aus romantischen Wohlklängen in die klassische Moderne katapultiert. Die symphonische Suite von 1944 basiert auf dem gleichnamigen Ballett nach Christian Andersens Märchen «Die Schneekönigin», welches 16 Jahre früher in Paris entstand. Starke Rhythmen und Dissonanzen, aber auch Tänzerisches kennzeichnen das Werk des russischen Komponisten.

Interessant für das hiesige Publikum ist der zweite Satz, die „Danses suisses“, die dem geneigten Ohr helvetische Folklore suggerieren – lüpfige Polka, Walzerseligkeit und Alphornklänge.

Frühlingskonzerte Sinfonie Orchester Meilen, Freitag, 21. März, 19.30 Uhr, ref. Kirche Meilen, Sonntag, 23. März, 17.00 Uhr, ref. Kirche Egg.

Nach dem Konzert in Meilen wird das Publikum um einen Beitrag in die Kollekte gebeten. Das Konzert in Egg wird vom Konzertzirkel Egg veranstaltet; Karten zu Fr. 25.– sind am Konzerttag ab 16.15 Uhr in der Kirche erhältlich.

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