Roger nickte. «Es hat eine Weile gedauert. Doch nun habe ich es überwunden. Und weisst du was?», fragte er. Ich zuckte mit den Schultern. «Ich fühle mich jetzt irgendwie bereit für das, was das neue Jahr bringen wird.» – «Wegen deiner Krankheit?», hakte ich nach. «Ich habe das nicht nach jeder Krankheit. Aber irgendwie war vor Weihnachten und auch danach beruflich so viel los, dass ich mich überhaupt nicht fit fühlte für 2025. Nun aber, nachdem die Krankheit hinter mir liegt und ich auch noch ein paar Tage Erholung einziehen konnte, bin ich neugierig auf das, was auf uns zukommen wird.» – «Dann hat die Krankheit ja Gutes bewirkt», meinte ich. «Es fühlt sich tatsächlich so an. Ich bin nicht nur gesund, sondern bereit, das Neue anzupacken. Das fühlt sich gut an!» – «Das müssen wir mit einem zweiten Bier feiern.» Ich gab Jimmy ein Zeichen, und er zapfte zwei Stangen. «Es wird ja nur schon in baulicher Hinsicht einiges auf uns zukommen. Die zweite Hälfte der Dorfstrasse wird erneuert, die Bergstrasse und die Seestrasse müssen teilsaniert werden. Das Beugenareal kommt in eine neue Phase. Und offensichtlich soll mittelfristig auch die Doppelspur der S-Bahn bis nach Meilen geführt werden.» Wieder nickte Roger. «Ja, es tut sich einiges. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich auch bei mir beruflich etwas wandeln wird.» – «Was denn?» – «Ich weiss es nicht. Ist nur so ein Gefühl. Aber eben – ich bin bereit dafür.» – «Na, dann kann das Neue ja kommen!» Ich erhob mein Glas und sagte weiter: «Auf das Neue, das kommen mag. Und auf dass wir dafür innerlich und äusserlich bereit sein mögen!» Wir stiessen an. Und als dann auch das zweite Glas geleert war, zahlte ich. Ich rief zu Jimmy: «Bis in einer Woche.» Und er antwortete: «Bis nächste Woche!» Ich trat nach draussen und dachte, das sind doch die besten Voraussetzungen, die man haben kann. Egal, was das neue Jahr bringt. Hauptsache, wir sind bereit, mit dem Neuen dieses neuen Jahres umzugehen.