Herr Bossmann, der Frühling war zwar mild, aber lange sehr nass und mit wenig direktem Sonnenschein. Welche Folgen hat das für die Pflanzen?

Es war richtig irisches Wetter! Jetzt kommt aber doch noch die Hitze und mehr Sonne,und das ist eine Herausforderung für die Pflanzen.

Warum?

Weil die Gefahr besteht, dass sich die Pflanzen «verbrennen», wie wir Menschen uns ja auch einen Sonnenbrand holen können. Dieses Risiko haben helle Pflanzen im Hochsommer immer. Bei Wetterbedingungen wie in diesem Jahr betrifft es aber auch Pflanzen wie zum Beispiel den japanischen Ahorn, der dunklere Blätter hat.

Was kann man tun, um gefährdete Pflanzen zu schützen?

Sonnenschutz auftragen! Im Prinzip ist es ähnlich, wie wenn wir Menschen Sonnencreme verwenden. Normalerweise haben die Pflanzen an der Sonne genügend Zeit, den Sonnenschutz mit dem wärmer werdenden Wetter natürlich aufzubauen. Wenn die direkte Sonneneinstrahlung aber gefehlt hat und nun plötzlich von einem Moment auf den nächsten sehr stark ist, muss manuell nachgeholfen werden, indem der Gärtner den Schutz aufsprüht.

Bis wann sollte das gemacht werden?

So schnell wie möglich, um Verbrennungen der Blätter zu vermeiden. Wir beraten gerne, wo ein manuell aufgetragener Sonnenschutz nötig ist.

Hat das Wetter noch weitere negative Auswirkungen auf unsere Gärten?

Nasses, aber warmes Klima begünstigt Pilzbefall. Schutzmittel werden bei Regen aber sofort weggespült und nützen darum nichts. Die Pflanzen brauchen aktuell viel Pflege und Aufmerksamkeit, damit grössere Schäden vermieden werden können.

Ammann Gartenbau AG, Toggwil 2, Meilen, Telefon 044 923 11 7, www.ammanngartenbau.ch