Aus dem Nichts kreieren die Künstler Szenen direkt vor den Augen des Publikums. Die Schauspieler entführen die Zuschauenden in einen nervenzerreissenden Krimi, eine seichte Komödie oder ein grosses Kammerspiel. Alles ist erlaubt! Alles entsteht im Moment. Jede Szene ist Premiere und Dernière zugleich.

Beim Impro-Theater lernen die Schauspieler anders als beim klassischen Theater keinen Text auswendig. Und es geht weniger tief. Die Rollen sind näher an der Person der Darsteller, da diese nichts anderes auf der Bühne haben ausser sich selbst – keine Requisiten, kein Kostüm, keine Schminke, nichts. Sie haben nur ihre Fantasie und ihre Körperlichkeit.

Ein guter Impro-Schauspieler braucht neben Frechheit und Geschwindigkeit auch Freude am Entdecken von Unbekanntem und die Bereitschaft, Neues zu wagen. Die Künstler entdecken gemeinsam etwas, wenn sie zusammen auf der Bühne stehen. Sie sind jeweils sehr nah beim Partner, denn wenn man sich nicht gegenseitig gut zuhört, funktioniert eine Szene nicht. Wenn einer in seinem Mindset im Büro ist und der andere bei sich zu Hause in der Stube, fällt die Szene auseinander. Deshalb sind Teamwork und die Bereitschaft, ohne Vorausplanung in eine Szene zu gehen, die wichtigsten Faktoren.

Und das ist auch der Unterschied zu klassischen Schauspielern. Die sagen, sie würden nie Impro-Theater machen. Genauso wie die Schauspieler von Badumts sagen, dass sie lieber keinen Text lernen wollen.

Das Wichtigste beim Improvisationsschauspiel ist aber das Publikum, denn es liefert den Künstlern Inspirationen in Form eines vorgeschlagenen Orts oder eines Beruf, der auf der Bühne dargestellt werden soll. Und das Publikum stimmt darüber ab, wer von den beiden Mannschaften den Sieg mit nach Hause nimmt.

Improtheater Badumts, Freitag, 26. Mai, 20.00 Uhr, Comedy im Riedstegsaal, Bergstrasse 111, Uetikon a.S. Tickets: www.uetikonamsee.ch/tickets.