Die Meilemer legten einen guten Start hin. Schon nach 15 Minuten brachte Ruckstuhl seine Farben in Führung, danach kontrollierten sie das Spielgeschehen bis zur 30. Minute. Nach einer verbalen Entgleisung wurde der Stäfner Dietrich frühzeitig unter die Dusche geschickt und in numerischer Überlegenheit schalteten die Meilemer einen Gang zurück und zogen sich zu weit in die eigene Platzhälfte zurück.

In der zweiten Hälfte hatten die Stäfner aber einen valablen Verbündeten im Rücken, der die Unterzahl mehr als wett machte: der nun viel stärker blasende stürmische Wind aus Westen. Hohe Abschläge der Meilemer wurden vom Wind nicht nur gebremst, sondern in die eigene Platzhälfte zurückgeworfen. Die Gäste standen demnach hinten kompakt und lauerten auf Kontermöglichkeiten. In der 57. Minute wurde Ruckstuhl mit einem flachen Pass in die Tiefe lanciert. Kurz vor dem Strafraum holte ihn aber der letzte Stäfner Verteidiger unsanft von den Beinen. Eigentlich ein klarer Platzverweis, aber der Unparteiische beliess es unverständlicherweise lediglich bei einer gelben Karte.

Die Platzherren drückten auf den Ausgleich, jedoch ohne sich zwingende Torchancen zu erarbeiten. Dank eines Elfmeters, der nicht jeder Schiedsrichter pfeifen würde, erreichten sie dieses Ziel in der 75. Minute. Die Schlussphase des hart geführten Derbys hatte aber eindeutig einen Protagonisten. Der starke Wind hätte den Meilemer fast einen bösen Scherz gespielt, wurden zwei hohe Bälle von heftigen Böen an die Lattenoberkante gedrückt.

Nach dem Schlusspfiff war man auf beiden Seiten mit dem Unentschieden nur halbwegs zufrieden, denn Stäfa musste die Tabellenführung an den FC Wald abtreten und Meilen konnte den Abstand auf die unteren Plätze nicht sonderlich vergrössern.

Am nächsten Samstag 1. April um 18.00 Uhr, wartet auswärts in Wetzikon ein weiterer Aufstiegskandidat auf den FC Meilen.

Sonntag 26. März, Meisterschaft 3. Liga, Gruppe 6: FC Stäfa I – FC Meilen I 1:0 (0:1).

FC Meilen: Raul Varela, Manuel Schürmann, Timothy Ruoss, Hendrik Schraven, Dominik Galic, Jorge Gonçalves, Gigi Trazza, Nico Migliaretti, Joel Keller (90. Antonio De Luca), Marco Ruckstuhl, Joël Isenschmid (75. Stefan Ulrich).

Spieler ohne Einsatz: Theo Cenek. Trainer: Antonio D’Agostino, Stefano Santoro.