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«Scho wieder gunne!»

Mit einem deutlichen 33:24 schicken die Meilemer Handballer am 26. November ihre Gegner nach Hause in den Zigerschlitz. Mit dem sechsten Sieg in Serie zementieren sie ihren Platz an der Tabellenspitze.

Man darf es ruhig sagen: Bei den Seebuben läuft’s. In der aktuellen Saison gingen sie bisher in jedem Spiel als Sieger vom Platz. Nur die Zahl der blauen Flecken liess jeweils darauf schliessen, wie hart umkämpft die Partien gewesen waren.

Auch am vergangenen Samstag konnten die Meilemer Handballer ihre Siegesserie fortsetzen – zum Glück ohne grössere Blessuren. Denn obwohl der HC Glarus zu den schlagbaren Gegnern in der Gruppe gehört, kommt beim einen oder anderen Seebuben doch etwas Nervosität auf, wenn er den Geruch von Schabziger und Kuhfladen in der Nase hat. Denn in der letzten Saison endete sowohl das Hin- als auch das Rückspiel gegen die Glarner mit üblen Verletzungen von Meilemern Spielern. Beide Male rissen Achillessehnen ohne Fremdeinwirkung. Es lag also nicht per se an den Glarnern.

Doch zurück zum Spiel vom Samstag. Die Gegner aus der Ostschweiz waren lediglich mit einem Ersatzspieler angereist; auf der Meilemer Bank sah es vergleichsweise rosig aus. Zu beklagen gab es nur die Abwesenheit von Reto «Böbäl» Gollob, der zwar anwesend war, aber auf der Tribüne den Handball-Nachwuchs zu bespassen hatte und dementsprechend nicht in die Harzdose greifen konnte. Nichtsdestotrotz stand eine schlagkräftige Meilemer Truppe auf dem Platz, die bei Anpfiff sogleich loslegte wie die Feuerwehr im Feierabendstau. Obwohl Meilen nach wenigen Minuten mit 4:0 in Führung lag, fühlte sich das Ganze denkbar zäh an. Dass der «Pfupf» fehlte, zeigte sich nach einer guten Viertelstunde beim Zwischenstand von 6:3. Einige mahnende Worte von Coach Danilo sorgten zwar für einen Motivationsschub, dennoch war beim Pausenstand von 14:8 niemand wirklich begeistert vom bisher Gezeigten.

Man wollte wieder zaubern, über den Platz fliegen, der tobenden Menge ein Spektakel bieten. Doch der Glarner Gegner war nur wenig empfänglich für derartigen Firlefanz und verteidigte dermassen statisch, dass die handballerische Dynamik der Hausherren ins Hallendach verpuffte. Trotzdem schien sich der Knopf nach Wiederanpfiff etwas gelöst zu haben. Insbesondere Patrik Gloor, der nach Traumhochzeit und Flitterwochen nun wieder emotionale Kapazitäten für den Handballsport zu haben scheint, zeigte mit insgesamt acht Toren eine bärenstarke Leistung. Doch auch Altmeister Andreas «Baumi» Baumberger segelte wiederholt in Richtung Glarner Tor und brachte den Ball erfolgreich im Netz unter.

Bald lag Meilen mit zehn Toren vorne, die Sache schien geritzt. Doch aus welchem Grund auch immer – sei es Mitleid mit dem Gegner, sei es die Vorfreude aufs Bier oder das Kindergeschrei von der Tribüne – hörten die Seebuben plötzlich auf, zu verteidigen. Nun waren es die Glarner, die munter und ohne grosse Gegenwehr Tore erzielen konnten. Der Sieg wurde zwar nicht gefährdet, doch während der letzten Viertelstunde bis zum Schlussresultat von 33:24 boten die Meilemer ihrer Fangemeinde ein uninspiriertes Handball-Chrüsimüsi, sodass auch der Jubel am Schluss nur zaghaft ausfiel.

Die Seebuben wissen es selbst: In der Gruppe warten noch Gegner von ganz anderem Kaliber. Gegen sie wird eine solche Leistung nicht reichen. Doch zunächst einmal wird wohlverdient pausiert, bevor Meilen am 10. Dezember die SG Wädenswil/Horgen empfängt (Meilen Allmend, 16.30 Uhr) und am 17. Dezember auswärts gegen die Albis Foxes antritt (Kilchberg Hochweid, 15.00 Uhr). Das Ziel ist klar: Ohne Punktverlust in die Weihnachtspause!

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