Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
AZ Meilen · Bahnhofstrasse 28 · 8706 Meilen · Telefon 044 923 88 33 · info(at)meileneranzeiger.ch
Amtliches, obligatorisches Publikationsorgan der Gemeinde Meilen
Am kommenden Sonntag ist in Dorfmeilen wieder Weihnachtsmarkt. Die grosse Neuerung in diesem Jahr neben vielem Bewährtem und Beliebten: die taufrische Weihnachtsbeleuchtung.
Vor fast genau zwei Jahren hat die Gemeindeversammlung – passenderweise im Dezember – mehr als eine halbe Million Franken dafür bewilligt. Die Rede ist von Tausenden von energieeffizienten LED-Lichtern, welche Lichterteppiche in der Höhe und glitzernde Spuren auf verschiedenen Bäumen bilden. Die Gemeindeverwaltung hat nachgezählt: an den diversen Bäumen sind es total rund 63’700 LEDs, und die Lichterstränge umfassen genau 3582 Liechtli. Erstmals hat man beim Schmücken auch die Seeanlage mit einbezogen, quasi als Visitenkarte eines adventlichen Dorfes, gut sichtbar für Autofahrer und Fährebenutzer.
Die zwischen den Häusern aufgespannten Lichterteppiche hat die hauseigene Infrastruktur Zürichsee AG montiert, um die perfekte Umschlingung der Bäume mit den vielen tausend Lichtern kümmerte sich ein darauf spezialisiertes Dienstleistungsunternehmen.
Um 15.00 Uhr wird der Schalter umgelegt
Dazu kommt wie üblich der grosse, ebenfalls lichtergeschmückte Christbaum auf dem Dorfplatz. Die Nordmanntanne aus Egg ist, exakt wie jene im Vorjahr, stattliche elf Meter hoch – das scheint das passende Mass für den Dorfplatz zu sein.
Anders als beispielsweise «Lucy» über der Bahnhofstrasse in Zürich wird die Meilemer Weihnachtsbeleuchtung ohne grosses Brimborium in Betrieb genommen. Der Zeitpunkt dafür ist aber kein Geheimnis, und den Marktbesucherinnen und Marktbesuchern ist es unbenommen, am Sonntagnachmittag zum richtigen Zeitpunkt den Blick nach oben zu richten: Angesteuert von der iNFRA wird die Dorfmeilemer Weihnachtsbeleuchtung nach ausgiebigen Tests in der laufenden Woche um punkt 15.00 Uhr in Betrieb genommen, so dass ihr Glitzern gut zur Geltung kommt, wenn es eindunkelt.
Der Samichlaus verteilt Guetzli
Die neue Weihnachtsbeleuchtung ist etwas vom Wenigen, was dieses Jahr am Weihnachtsmarkt anders ist als gewohnt. Abgesehen davon werden alle lieb gewordenen Traditionen beibehalten. So beginnt der Markt um 13.00 Uhr mit dem Schmücken der obenerwähnten Tanne – zu den Lichterketten kommen Christbaumkugeln. Grosse und kleine Kinder dürfen sie mit Wünschen beschriften, verzieren und dann mit der Hilfe von Personen-Hebebühnen – diese werden von der iNFRA und der Firma Wyland Lift AG kostenlos zur Verfügung gestellt – auch platzieren. Das bietet nicht nur den Kitzel der Höhe und eine tolle Aussicht, sondern auch die Gelegenheit, einen Wunsch ganz nah am Himmel, also beim Christchindli, zu platzieren. Wie immer wird diese Attraktion vom Handwerks- und Gewerbeverein (HGM) organisiert, der auch die Kugeln stiftet. Deko und Schreibwerkzeug steuert die Papeterie Köhler bei.
Der HGM ist übrigens auch für den Samichlaus verantwortlich, der am Markt Guetzli verteilt, und er sorgt für Lichter auf Augenhöhe: Ein Dutzend hell beleuchteter kleiner Christbäume sind auf dem Dorfplatz verteilt.
Bitte dem Rundgang folgen
Dieser sollte übrigens zwingend aus Richtung Dorfstrasse/Bahnhof betreten werden, wo zwei grosse, beleuchtete Rentiere zwischen UBS-Gebäude und Gemeindehaus den Weg weisen. Anschliessend bitte dem ausgeschilderten Rundgang folgen – es geht dann Richtung Schulhausstrasse und Kirchgasse. So hat man die grössten Chancen, alle mehr als 100 Marktstände zu sehen. Christine Wiesmann vom Märtverein ist mit ihrem Team dafür verantwortlich, dass die Mischung stimmt und es für alle etwas zu kaufen, zu essen und zu trinken gibt.
Besonders freut sich Christine Wiesmann beispielsweise auf den «Brotrebell», der direkt vor Ort im Holzofen Sauerteigbrot und Butterzöpfe backt. Weitere persönliche Tipps von ihr: hausgemachte Flammkuchen von Larissa Bruder, Meilemer Honig und Bienenwachskerzen von der Bio-Imkerei Mellifera, fixfertiges Fondue und vakuumierter Alpkäse von Markus Disch, Kakaokonfekt von Pascale Göldi, biologisch abbaubarer Kaugummi von Liv Müller oder sardische Köstlichkeiten zum Sofortessen vom Tennisclub Meilen.
Auch jenseits von Esswaren und Tranksame wird man fündig: Es gibt zum Beispiel Schalen aus Glasflaschen, praktische Solarlampen, Kunstharz-Apérobretter oder Porzellankeramik aus einer Meilemer Werkstatt.
Glühwein-Zelt und Kinderkarussell
Erstmals dabei ist Thomas Aebi mit seinem Glühwein-Zelt auf dem unteren Dorfplatz sowie mit einem Kinderkarussell – beides bleibt etwas länger stehen, nämlich bis an Weihnachten.
Doch zurück zu den traditionellen Freuden: Wie üblich singen um die 400 Kinder aus dem Primarschulhaus Allmend und dem Chindsgi Veltlin auf der Dorfplatztreppe mit Keyboardbegleitung durch Natalie Wieser um 14.00 Uhr während rund zwanzig Minuten zehn schon seit Wochen eingeübte Weihnachtslieder. Beim Finale, «Stern von Bethlehem», sind alle gebeten, nach Kräften mitzusingen. Ein Wienerli geschenkt bekommen aber nur die Kinder – direkt anschliessend und gestiftet von Metzgermeister Karl Luminati. Für das Gesangsprojekt verantwortlich ist wiederum Christine Henke-Bösch.
Stand zum Kulturjahr 2026
Mit einem eigenen Stand vertreten ist das einheimische «Kulturjahr 2026» zum Thema «Esskultur». Es wird mit einem Wettbewerb zur Meilemer Esskultur und einem gluschtigen Bhaltis vorgestellt. Hier gibt es auch Infos über die spannenden Veranstaltungen, welche Meilemerinnen und Meilemer 2026 erwarten dürfen, und Vereine erfahren, wie sie unkompliziert am Kulturjahr teilnehmen können und damit sichtbar werden.
Gegen 18.00 Uhr kommen die Engel und die Esel
Bereits bekannt und sichtbar sein dürfte, dass das Chaschperli- und Figurentheater fest zum Weihnachtsmarkt gehört: Es findet statt im Treffpunkt am Nachmittag von 15.00 bis 17.00 Uhr mit Shows zur vollen Stunde. Ebenfalls ein pièce de résistance ist natürlich der Einzug von Geisslechlöpfer, Einscheller, Samichläusen, Schmutzli, Engeln und Eseln beim Eindunkeln ab etwa 18.00 Uhr. Der schöne Umzug bewegt sich vom unteren Dorfplatz über die Schulhausstrasse und von dort aus im Schein der neuen Weihnachtsbeleuchtung durch die Kirchgasse.